
Big Tech muss weg! | Martin Andree
Wie Digitalkonzerne Demokratie und Wirtschaft zerstören.
Demokratie in Gefahr – warum wir Big Tech nicht mehr ignorieren dürfen
Die Macht der großen Digitalkonzerne wie Google, Meta (Facebook, Instagram), X (ehemals Twitter) und YouTube ist längst keine abstrakte Gefahr mehr. Medienwissenschaftler Martin Andree warnt eindringlich: Unsere digitale Öffentlichkeit ist in der Hand weniger US-Konzerne, die die Spielregeln bestimmen, Inhalte steuern und die demokratische Debatte massiv beeinflussen347. Die Algorithmen dieser Plattformen fördern Polarisierung, Hass und Populismus – differenzierte Stimmen und Qualitätsjournalismus bleiben auf der Strecke35. Medienmonopole und generelle Marktbeherrschung, wie wir sie de facto in Social Media haben, sind in den Grundzügen sogar verfassungswidrig (Art. 5 GG).
Auch der journalistische Qualitätsanspruch und Standards werden zunehmend unterlaufen, weil sich der ÖRR gezwungen sah, sich den Plattformen anzuschließen. Um dort erfolgreich zu sein, müssen sich journalistische Beiträge einem Algorithmus anpassen, der nicht öffentlich ist und auf undurchsichtige Verwertungslogiken setzt.
Das Resultat: Die Grundlagen der Demokratie geraten ins Wanken.
Wenn wir sie nicht stoppen, dann werden unsere Kinder nicht mehr in einer Demokratie leben.“
(Martin Andree4)
Was läuft schief?
Es gibt sie: Projekte und Plattformen, die digitale Souveränität, Datenschutz und demokratische Kontrolle ernst nehmen. Sie sind nicht so bequem wie die großen US-Dienste, aber sie sind ein wichtiger Schritt aus der Abhängigkeit und geben uns die Kontrolle über unsere Daten und Inhalte zurück. Open Source und unkommerzielle bevorzugen!
Move fast and break things
Empfohlene Alternativen und Tools:
Big-Tech-Dienst |
Europäische- /Alternative Lösung |
Kurzbeschreibung |
Ohne Google: Suchmaschinen mit Datenschutz |
DuckDuckGo, Startpage, Ecosia zur Standard-Suchleiste machen: mobil (Widget) und Desktop |
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Feeds statt Apps |
MR Feed hier (ausprobieren) Empfehlung: Feeder App (F-Droid) |
Feeds sind Plattformunabhängig |
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Dezentral, werbefrei, datenschutzfreundlich |
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YouTube |
Newpipe (mobil), FreeTube (PC) Individous zum Einbetten |
Open Source, ohne Google-Tracking |
X (Twitter) |
Bluesky, Mastodon |
Dezentral, offen, nutzerkontrolliert |
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Ersteres: Schweizer Datenschutz, keine Metadaten |
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PayPal |
Klarna, SEPA, Direktüberweisung |
PayPal von Peter Thiel und Elon Musk ist völlig obsolet, seitdem es Direkt- oder SEPA Instant Payments gibt. WERO |
Spotify |
Spotify zahlt immer weniger an KünstlerInnen und investiert Millionen in KI-gesteuerte Militärtechnologie (Helsing) |
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Facebook/Instagram |
Wrapper wie SlimSocial |
Reduziert Tracking und Werbung |
Aktiv werden – so geht’s:
Die Kontrolle über unsere digitale Öffentlichkeit zurückzugewinnen, ist kein Selbstläufer. Politik, Medien und Nutzer*innen müssen gemeinsam handeln. Jeder Schritt raus aus der Komfortzone von Big Tech ist ein Schritt hin zu mehr Demokratie, Vielfalt und Unabhängigkeit im Netz. Wer heute Alternativen nutzt, legt den Grundstein für eine bessere, demokratische digitale Zukunft in Europa.
Einen weiteren Schritt geht die Monopolbildung bei der Künstlichen Intelligenz (KI). Dazu wird es hier einen kritischen Folgeartikel geben. Ohne Fortschritt und Technik verteufeln zu wollen, steht aber schon jetzt fest:
Die Macht, die die wenigen Tech-Konzerne auf Konsumverhalten und Kommunikation der jungen Menschen ausüben, wird nun erweitert um die Übernahme der Ideengebung.
Wie Digitalkonzerne Demokratie und Wirtschaft zerstören.
Kommentar von Svendura |
Klasse Beitrag! Hätte ich so bei euch nicht erwartet.
Find ich richtig gut.
Lesen und mitmachen!
Antwort von Markus Golletz
Svendura,
na das ist ja überfällig! SoMe machen wir schon immer widerwillig. Die Leute sollen Feeds lesen und auf die Webseiten gehen, anstatt Big-Tech reich und mächtig zu machen. Monopole gibt es schon genug. Also los gehts! Alternativen suchen und mitmachen!
Ahoi,
Markus