Nikon Z50 mit DX-Objektiven

POCO X6 Pro 5G im Praxistest
Nikon Z50 Rückseite: aufgeräumt

Die Nikon Z50 ist eine günstige Kamera im Spiegellos-DX-Format Segment. Typisch Z ist dabei das Gehäuse und die Kameragröße, das geringe Auflagemaß für Objektive, das im Zusammenspiel mit Rechenleistung, Optik und Sensor die besseren Bilder bringt, besonders die Bildschärfe, das gezielte Fokussieren wird dabei gefördert.

Das Gehäuse ist leicht, die Bedienknöpfe sind eher sparsam. Direktzugriffe auf Belichtungsmessung, Fokussierung oder Bildfolge sind standardmäßig nicht vorhanden, können aber mit den F-Tasten belegt werden. So gelingt das Handling nach der Kameraeinrichtung ganz gut, ist aber nicht mit den besser ausgestatteten Z’s zu vergleichen.

Eine Besonderheit ist der eingebaute Blitz, der im letzten Jahrzehnt bei fast allen Kameras wegfiel. Nikon-typisch ist das Display, das sich nur klappen, nicht schwenken lässt. Sucher und Display sind auf einem guten Standard, höhere Auflösungen des Sucherbildes sind allerdings den teureren Kameras vorbehalten, genauso wie ein Schulterdisplay.

Die Z 50 fokussiert mit 209 Hybrid-AF-Messpunkten, das ist weniger als bei den Top-Nikon Kameras. Ähnliches gilt für den OLED Sucher (2,36 Millionen Bildpunkte). Von einem vollwertigen DX Z-Gehäuse für 800 Euro kann man nicht mehr erwarten. Auch die Kamera-Rückseite wurde dabei etwas rationalisiert. Zoom und Display-Knöpfe sind nur noch als Touch-Möglichkeiten bei angeschaltetem Display verfügbar.

Beurteilung der Bildqualität

Hier ist festzustellen, dass nicht unbedingt die Low Light Qualitäten einer D 500 erreicht werden. Der Sensor müsste theoretisch ähnlich sein, den die Sensorgröße und Auflösung sind gleich. Der erweiterbare ISO Bereich der D 500 ist aber größer und das ist spürbar bei Nachtaufnahmen. Außerdem beherrscht die D 500 AF Tracking und gehört damit noch lange nicht zum alten Eisen. Die Z-DX Serie kann mittlerweile auf ein beachtliches Spektrum an Objektiven (42, davon 5 dezidierte DX Objektive, 23 DX tauglich).

 

  • NIKKOR Z DX 12–28 mm, ƒ 1: 3.5-5.6 PZ VR: Das lichtstarke und bezahlbare Weitwinkel-Zoom! (Ebay: 336 € neu)
  • NIKKOR Z DX 18–140 mm, ƒ 1:3,5-6,3 VR: Der Allrounder im Sample, das aufwändigste Objektiv im DX-Bereich. Sehr gut für die Reise geeignet und dabei platzsparend.  (Ebay: 490 € neu)
  • NIKKOR Z DX 50–250 mm, ƒ 1:4,5-6,3 VR: Das Teleobjektiv im Sample, das gute Werte und Schärfe liefert. Leichte Einschränkungen bei der Lichtstärke. (Ebay 289 €)
  • SB 500 Blitz: ein Klassiker, mit dem man viel anfangen kann. Sein Vorteil: er ist nicht sehr groß, hat nur 2 Batterien und ist damit ein immer-dabei-Blitz: An der Z50 ist er wegen des eingebauten Blitzes nicht zwingend notwendig.

 

  • Kein Akkudiagnosetool
  • Verhältnismäßig einfache Gesichts- und Augenfokussierung im Vergleich zur Konkurrenz
  • Wenig Knöpfe (Direktzugriffe) auf der Rückseite. Eine Z8 hat da 5 mehr.
  • Keine Ladung über USB möglich, Ladegerät ist obligatorisch, nur Micro-USB.

 

  • gutes Handling
  • Preisgünstige Kamera mit Z-Features
  • Auflösung und Bildqualität bis ISO 3200 sehr gut
  • Erkennung von Menschen und Tieren (Augenautofokus)
  • Eingebauter Aufhellblitz
Testfazit:
Nikons zweitgünstigste DX-Z-Kamera ist neben der Z30 eine vollwertige Systemkamera mit breitem Anwendungsspektrum. Im Vergleich zu den hochwertigeren Z-Spiegellosen fielen die USB-Lademöglichkeit und der optische Bildstabilisator zum Opfer sowie kleinere Features wie die Akkudiagnose und einige Hardwareknöpfe. Bis ISO 3200 sind alle Bilder gut rauschfrei zu verwenden, darüber hinaus merkt man den nur elektronisch arbeitenden Stabilisator im Gehäuse. VR Objektive können einige ausgleichen, machen aus der Z50 keine einstellige Z-Kamera a la Z8, die überragende Ergebnisse bringt. Die Z50 ist damit ein Allrounder in der Z-Familie, der sich an Anfänger und Technik-Fans wendet. Als Update wünschen wir uns mehr AF-Felder und eine USB-C Lademöglichkeit.