von Markus Golletz
Résumé Grobstollertest
Damit es in diesem dunklen Winter nicht in Vergessenheit gerät, die Kilometerleistung der Test-geht gerade gen Null, doch trotzdem seien Anmerkungen zum Grobstoller Reifentest erlaubt:
Als bisher universellstes Talent fanden wir den Mitas E10 heraus, der nur mit dem frischen Vorderreifen etwas Einfahrzeit brauchte und dann in allen Kategorien punktete. Wir bescheinigen ihm gute 5000 km Laufleistung auf einer 800er GS.
Der Pirelli Scorpion Rally machte zuerst am Vorderrad der GS auf sich aufmerksam. Ein Problem, das generell viele Motorräder mit hohen Stollen auf einer 21-Zoll Felge haben. Der MR Tipp lautet: langsam einfahren und diese Reifenkombination hauptsächlich offroad verwenden. Da ist er einfach der Beste im Trio. Beim frischen Reifen gab es sonst mit dem Pirelli schon ab 120 km/h Probleme, beim E10 erst jenseits von 140 km/h. Bei beiden Reifen gibt sich die entstehende Pendelneigung mir abnehmenden Profil. Ein anderes Thema ist das (zu) früh ansprechende ABS bei der geringen Kontaktfläche eines frischen Stollenreifens am Vorderrad.
Der Conti TKC 80 steht erst in der beginnenden Saison zum Test. Zu dem Tausendsassa doch schon vorweg einige ältere Erfahrungen: Seit 1986 beinahe unverändert in der Mischung auf dem Markt, hat man es hier mit einem rundum sorglos Reifen zu tun. Irgendwie ist den Conti Reifenmachern eine ultimative Mischung gelungen die heute eigentlich nur in Punkto Nasshaftung überarbeitungswürdig scheint. Dafür ist der TKC 80 ein guter Rußreifen ohne Silica Technik, die bei derart groben Stollen auch nicht funktionieren würde. Silika wird bei zu viel Reibung schmierig. Hier ist die Pirelli Scorpion MT 90 A/C ein echter Maßstab. Der Conti TKC 80 verliert auf anderen Motorrädern nach den ersten 3-4000 Km eine Menge Profiltiefe, entwickelt sich dann aber zum Dauerläufer, was ihn als Fernreisereifen auszeichnet. Er rangiert in der Geschwindigkeitsklasse Q (160 km/h) was sicherlich untertrieben ist und mit mehr Luftdruck ggf. noch etwas gepimpt werden kann. Dank M+S Aufdruck (haben alle Testanten) kann der Reifen auch auf schnelleren Motorädern gefahren werden.
(Hard-)Enduroreifentest 2018 (Bike-on-Tour.com)
M+S Info Italien
Neuerdings [2014] könnte es mit M+S gekennzeichneten Enduroreifen im sommerlichen Italien (16. Mai bis 15. Oktober) Probleme geben. Begründung: der Bremsweg würde so länger als nötig werden. Von der Hand zu weisen ist das nicht, nur schlecht praktikabel, für Enduristen und Offroader. Unsere Erfahrung: Kontrollen wird es kaum geben ...
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