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YSS Suspension: Einbau und erste Eindrücke

YSS Mono Z-Serie und Öhlins-Bein
YSS Mono Z-Serie und Öhlins-Bein

Die Liste der lieferbaren YSS Federbeine ist lang und wird länger. Ursprünglich aus dem Rollerbau bekannt, erobert YSS Suspension den Markt mit kostengünstigen, aber hochwertigen Federungselementen.

 

Neu: Ab Frühjahr 2017 sind auch YSS Gabelfedern lieferbar. Ab dem selben Zeitpunkt kann man sich auch an 11 zertifizierte YSS Service Center in Deutschland wenden, die sich dazu durch jährliche Schulungen und Spezialwerkzeug sowie alle technischen Daten zu Suspension Produkten qualifizieren.
YSS hat eine neue Fabrik für Gabelfedern gebaut und liefert ab sofort in bestem nitrierten Federstahl Federn für verschiedenste Typen. Progressive Gabelfedern wird es für Straßenmotorräder ab 2017 mit ABE ab ca. 80 EUR geben. Härtere Federn für Enduro Motorräder (linear) wir des vorerst ohne ABE geben. In Erprobung sind zwei hochwertige Zubehörgabeln (Konventionell und Upside-Down) die zu einem späteren Zeitpunkt auf den Markt kommen. 

Wir haben uns bei Matthies (Motomike.eu)  oder Ebay umgeschaut und finden ab November 2015 auch ein Federbein mit ABE für die F 800 GS. Das serienmäßige ZF Sachs Federbein ist sicherlich auch nicht schlecht, nur wenn es seinen Dienst nicht mehr tun sollte, könnte YSS ein Tipp sein. Lieferbar werden sowohl serienmäßige, als auch tiefergelegte Versionen sein. Ob mit oder ohne hydraulische Federvorspannung war bei Redaktions­schluss noch nicht bekannt. Matthies stockt derzeit die lieferbaren Federbeine auf 420  Modelle [9/2015] auf. YSS gibt 2-mal im Jahr ABE-Updates heraus.

Allein die Liste für BMW Motorräder ist lang: Hier tauchen einige F 650 GS und CS Modell auf, die F 800 GS um 50 mm tiefergelegt, aber auch die R/S/ST Modelle der 800er. Weitere Modelle sind z. B. alte K 100, 1100 RS, K75, K1200 Modelle, viele R 1150 GS Modelle, aber auch ältere Schätzchen wie die R 100 R, R 100 GS Paris Dakar und sogar die S 1000 RR auf. Auch für viele kleinere Hubräume, besonders aber für Motorroller, sind Federbeine mit ABE lieferbar.

YSS Suspension verfolgt den ehrgeizigen Plan, in einigen Jahren Weltmarktführer zu werden und hat anscheinend auch die Mittel dazu. Wir haben die Fahrwerksspezialisen von Double EE befragt und bekamen ein positives Feedback zur Qualität der Dämpfer. Sie sind voll wartungsfähig, von guter Qualität und bieten ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Der Einbau

Ist bei einer F oder einer XT mit Schrauberkenntnissen auch alleine zu machen: Das Motorrad fest aufbocken und das Hinterrad leicht entlasten. Sitzbank etc., entfernen und die obere Federbeinbefestigung lösen. Dasselbe unten. Ggf. vorher das Hinterrad und den Kettenschutz demontieren, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Das Federbein nach unten herausziehen und das YSS-Bein an die Stelle setzen. Die Längenverstellung empfehlen wir nur bei großer Zuladung zu justieren. 2 Umdrehungen an der Einstellschraube machen schon eine Menge an Heckhöhe aus. Beim Einbau sollten alle beweglichen Bolzen geschmiert werden.

Das YSS Federbein Typ 506 sieht im direkten Vergleich einem Öhlins Bein sehr ähnlich. Auch die Fertigungsqualität spricht äußerlich für YSS. Guss-Körper sind teilweise sauber übergefräst, auch das Gewinde sieht hochwertig aus. YSS verwendet keine Hakenmuttern zur Verstellung der Federbasis, sondern eine Madenschraube zum Fixieren und eine Stahlstange zum verdrehen der Federvorspannung. Ein mechanischer Preload Adjuster wäre hier wünschenswert. Dann könnte die Verstellung ohne Ausbau des Federbeins erfolgen. 

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2x YSS: oben BMW R 1150 GS unten Yamaha XT 600 Z (TYP 506)

 

Die Probefahrt

Die Probefahrt ist eine Offenbarung. Das Federbein meldet bei einer Zugstufendämpfung von 35 Klicks exakt zurück und auch die Federvorspannung sollte bei der roten 60-85-260 YSS Feder im ersten Drittel belassen werden. Nun gleitet die XT (wir testen nicht an einer GS) dahin. Bordsteine o.ä, werden einfach weggeschluckt. Der Test im Gelände steht noch aus. Optisch und von den ersten Fahreindrücken kann man sagen, dass sich dieses Bein lohnt: Es ist gut verarbeitet, es dämpft hervorragend und es lässt sich gut einstellen. Um die Federvorspanung einzustellen muss das Bein komplett ausgebaut werden. Nach lockern der Madenschraube kann die große Einstellmutter mit der mitgelieferten Einstellstange bewegt werden. Dabei sollte eine Aufnahme in den Schraubstock eingespannt, bzw. mit einem Knebel blockiert werden. Anders als die Federvorspannung (hier stellt man die Heckhöhe UND den Negativ-Federweg ein) kann man nachher ohne Ausbau des kompletten Federbeins die Heckhöhe justieren. Damit ändert sich die Fahrwerksgeometrie (Lenkkopfwinkel und Heckhöhe), die Federvorspannung und damit die Reaktion auf Beladung bleibt gleich. Um das Federbein in der Länge zu justieren muss aus der unteren Halterung der Bolzen entfernt und die Kontermutter gelöst werden. Durch herausschrauben wir die Heckhöhe verändert. 

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Veränderung der Federvorspannung: nur im ausgebauten Zustand

 

Der hier vorgestellte Federbeintyp 506 wird ab sofort durch den etwas schmaler bauenden Typ 415 ersetzt. Dadruch kann das Federbein in weit mehr verschiedene Modelle eingebaut werden. Ersatzteile bekommt man natürlich auch weiterhin über Matthies für den Typ 506. 

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Kommentare

Kommentar von Ronald |

Hallo,habe das YSS eingebaut,wie muss ich,anfangen mit der einstellung,so belassen,de Härte,also die Federvorspannung,kann ich mit dem Stab zurückstellen.
Aber unten ,soll ich ganz zurückschrauben zum anfang,und dann immer eine zwei (Rasten)stufen,höher stellen,also weicher.
Danke für das Feedback,

Gruss Ronald

Antwort von Markus Golletz

Ich würde es erstmal auf die Originallänge einstellen, dann die Federvorspannung ggf. anpassen. Dann mit mittleren Klicks der Einstellung (ggf. für Druck- und Zugstufe gleich) anfangen. Dann machen wir immer Fahrversuche mit und ohne Gepäck und achten vor allem darauf, dass das Heck in unebenen Kurven nicht nachwippt. Sonst Zugstufe erhöhen. Die Druckstufe ist eher die Durchschlagssicherheit. Sie muss aber zum Rebound (Zugstufe) passen. Mann kann auch alles hoffnungslos verstellen, merkt das dann aber beim Fahren ;o).

Kommentar von Ralf |

Warum kann man die Vorspannung nicht im eingebauten Zustand verstellen? Ich hätte jetzt erwartet, dass das durch Lösen der Madenschraube und Verdrehen der Einstellmutter relativ einfach geht. Natürlich muss die Madenschraube so positioniert werden, dass sie auch zugänglich ist.
Das stelle ich mir einfacher vor, als mit 2 Hakenschlüsseln zu hantieren. Oder habe ich einen Denkfehler?

Antwort von Markus Golletz

Ralf,

ich schaue mal nach. Ich glaube, es ist so, wie du es sagst. Man kommt je nach Motorrad schlecht dran.

Ciao

Markus

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