von Markus Golletz
Ténéré 700, F 800 GS oder F 850 GS?
Seit dem die F 800 GS nicht mehr gebaut wird, darf man auf ihr rumhacken. Da ist die Rede vom 'hölzernen Fahrwerk', von den unausgewogenen Massen, wegen dem Hecktank, etc.
Nun ist sie da, der Hoffnungsträger der Rallye-Enduros im mittleren Hubraumbereich. Hat eigentlich mal wieder sehr lange gedauert bei Yamaha, mit einem Super Ténéré Nachfolger.
2022 kommt die Aprilia Tuareg 660 dazu, die wir im Juni in einem Fahrbericht vorstellen werden.
Die Hoffnungen sind Groß und die Marketing-Maschinerie ist angelaufen, Herbert Schwarz, David Frétigné, Rodney Faggoter, Stéphane Peterhansel, Adrien van Beveren, Nick Sanders, Cristobal Guerrero und Alessandro Botturi beteuern, dass das von ihnen gefahrene Vorserienmodell richtig gut ist.
Optisch ist sie eine gelungene Erscheinung, polarisierend die Scheinwerfer und das Cockpit, aber wo ist der wirkliche Fortschritt. Wir sind sie noch nicht gefahren, daher gemach, aber auf dem Papier gibt es kaum ein Feature, mit dem sich eine T7 mit 10 Jahre Entwicklungsvorsprung von einer F 800 GS absetzt:
Federwege und Gewicht? ähnlich. Elektronik und Cockpit? Vorteile für die GS mit Bordcomputer und Can-Bus. Gewicht? Die erste F 800 GS wog 2007 auch 107 kg. Motor? Beide Twins mit weichem Antritt. Innovation: Wird sich wohl noch zeigen. Man darf wirklich sehr gespannt sein auf den ersten Vergleichstest. Gebaut wird die T7 bei MBK in Saint-Quentin im norden Frankreichs, mal schauen, was sie zu bieten hat.
Die F 750 und F 850 GS disqualifizieren sich etwas durch ihr hohes Gewicht, den Preis und das 'overloadige' Design. Ein Motor aus China kommt auch nicht unbedingt gut an. Als echte alternative für Rallye und Leichtgewichts-Fans gelten tatsächlich nur die Husqvarna 701 und die 2019er KTM 690 Enduro R.
Kommentare
Kommentar von Peter M |
Hallo!
Ja, beim MRT standen schon einige Super Ténérés herum... aber alle noch ohne Gepäckträger oder Sturzbügel... noch nicht lieferbar.
Technisch finde ich sie gelungen, besonders ohne elektronischen Firlefanz und mit Seilzug-Kupplung!
Leider ist sie zu hoch, das Nintendo Instrument finde ich nicht gut und der Scheinwerfer geht gar-nicht... Ich weiß jetzt auch wieder warum...
Die Matrix Robots "Sentinel" sehen so ähnlich aus... gruselig!
Btw: Der Tank ist natürlich auch zu klein...
Im Fall, das ich mir wirklich mal eine neue Enduro zum Reisen kaufen würde, würde ich wohl eher die Himalayan holen... die gibt´s als Vorführer für 4.699€. ;-)
Antwort von Markus Golletz
Hi Peter!
Warst du auch auf dem MRT? An die Himalayan musste ich auch heute denken, vielleicht gibt's da bald eine Probefahrt für mich ;o)
Grüße,
Markus
Kommentar von Peter m |
Ja, ich war erster!
Habe dann aber doch keine Wurst bekommen... ;-)
Kommentar von Dawid |
Endlich eine Stimme der Vernunft. Ich habe 3 Jahre gewartet und als die neue Tenere endlich rauskam - konnte ich keinen wesentlichen Fortschritt zu der xt660z erkennen. Klar, ist der Motor moderner. Aber den gibt es in der mt07 schon lange. Das Aussehen ist schöner, ok. Aber worauf sind die Jahre der Entwicklung gegangen? Dazu die Kleinigkeiten: habt ihr die Details beachtet? Die Oberflächengüte der Radnaben? Unterirdisch. Der Kunststoff im Cockpit? Schlechter geht kaum. Da ist meine 2008 Tenere vieeel besser. Was habe ich dann gemacht? Mir eine 790 Adventure R geholt. Sorry Yamaha, aber so verliert man Kunden.
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