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Royatal, Zerstörungen bei Breil-sur-Roya
Royatal, Zerstörungen bei Breil-sur-Roya

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ie Datenaufname ist im November weitgehend abgeschlossen. Es gab einen Besuch im September an der Ahr und einen im Oktober im Royatal und in den benachbarten ligurischen Gebieten der Provinz Imperia.

Zu den Seealpen um das Royatal liegen auch ältere Erfahrungen vor, so das ich einen guten Vorher-Nachher Vergleich machen kann.

Tatsächlich gehen die Bauarbeiten im Royatal nun schneller voran. Im Vergleich zu Juni 2021 waren im Oktober schon einige Brücken kurz vor der Fertigstellung, die Tourismussaison brachte gute Umsätze an der Küste, doch in das Royatal trauen sich noch nicht so viele Menschen. Der Weg dorthin ist mühselig und war bis in den Sommer noch mit Restriktionen (Konvoi fahren, Anreise nur über Sospel, Einbahnregelungen und Corona-Auflagen, PCR-Tests) verbunden und deswegen für viele normalen Touristen eher unattraktiv.

 

Ein Interview mit Cèdric Herrou kam bisher nicht zustande. Ich habe ihn zwar am Camp Saorgin bei Breil-sur-Roya getroffen, doch ist sein Terminkalender anscheinend sehr voll. Außerdem wird alles über Emmaüs Roya abgewickelt, auch die Terminplanung, aber das hat bis Dato noch nicht geklappt. Ich bleibe dran.

Inzwischen steht ein Termin für eine Präsentation des Projekts in Hannover: 15.12. um 19 Uhr im Medienhaus Hannover. Dabei gibt es eine Anmoderation von mir zum Thema und den Ergebnissen und eine Einführung in die Dokumente und Bilder der Neustart_Flut Webseite. Eine Tonbildschau ist ebenfalls in Vorbereitung und die Präsentation von 10 ausgewählten Bildern (mit Unterstützung der Kunsthalle Faust und des Medienhauses Hannover).

 
Mayschoß Weinkeller im September 2021

An der Ahr findet ggf. noch ein weiterer Besuch statt um auch hier Veränderungen und weitere Impressionen zu dokumentieren.

Zur Zeit ist die Situation dort immer noch angespannt, Bauarbeiten und Bautrocknungen laufen unter Hochdruck, doch es ist auch ein Kampf gegen den nahenden Winter und dagegen den ehemaligen Bewohner:innen wieder eine permanente Bleibe und ein Auskommen zu garantieren. Umzüge und Abwanderungen werden befürchtet, all das bleibt auch ein Rennen gegen die Zeit.

Erste Schlussfolgerungen

Bisher lässt sich feststellen, das es wenig Konsequenzen aus dem erlebten in den Flutgebieten gibt. Die befragten Personen waren bis auf weiteres mit Ihrer Zukunft und der Regulierung der Schäden beschäftigt. Das ist zunächst erstmal verständlicher als ad-hoc von den zufällig Betroffenen die stärksten Reaktionen in Bezug auf die Klimakrise zu erwarten: Es geht vielen nun um eine Bleibe, den Wiederaufbau und einen neuen Anfang, der in den meisten Fällen nicht unbedingt bescheidener, aber zeitgemäß, modern und klimaverträglicher vonstatten ging. Nach den Konsequenzen für ein klimarelevanteres Handeln habe ich bisher nur Jürgen Küppers und den Campingplatzbesitzer der 'Burgwiese' Mayschoss Guido Kurzbach, fragen können mit eben diesen Einschätzungen. An diesem Punkt wird das Projekt gegen Ende der Befragungen aber noch konkreter.

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