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Die EICMA ist ein Mailänder Salon

News von Aprilia, Honda, Triumph, Ducati und KTM

Triumph Tiger 800 XC
Triumph Tiger 800 XC

Die 68. EICMA ist immer eine besondere Messe, weil sie in Italien stattfindet und nicht zuletzt, weil es im motorradbegeistertsten Land Europas die größte ihrer Art ist. Da sie jährlich stattfindet, kollidiert ihr Termin alle zwei Jahre mit dem der Intermot, was ärgerlich für die Austeller ist, weil diese nicht wissen, wo sie Ihre Neuheiten vorstellen sollen.

Aus Sicht von MR gibt es diesmal ein paar Reiseenduro-Highlights in Milano zu sehen: die Triumph Tiger 800 XC, eine Edition der KTM LC 8 Adventure „Dakar“, vielleicht noch die Honda Crossover und für die Freunde des extravaganten italienischen Motorrads die Ducati Diavel. Aprilia bringt zwar eine Dorsoduro und Shiver 1200, die erwartete Tuareg 750 hat es anscheinend (noch) nicht zur Serienreife gebracht.

Die Tiger ist vielleicht die (lang angekündigte) Überraschung: Sie ist der F 800 GS von BMW auf den flüchtigen Blick zum Verwechseln ähnlich und wird erfreulicherweise in zwei Varianten geliefert. Die reinrassige Reise-Enduro heißt auch XC, kommt mit längeren Federwegen und einem geländetauglichen 21-Zoll-Vorderrad samt grober Bereifung daher. Die Straßenversion verzichtet auf das Kürzel XC und sieht auch etwas nach BMW aus, nur mit fehlendem Hecktank/Seitendeckel und dem 799 ccm Dreizylinder Motor mit 70 kW/95 PS.


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Schließlich hat die Straßenversion eine niedrigere Sitzhöhe und eine verstellbare Tourenscheibe. Serienmäßig ist dagegen eine 645-Watt-Lichtmaschine, mit der allerhand Zubehör und ein abschaltbares ABS befeuert werden könnte.

KTM zeigt auf der Messe eine Sonderedition der LC 8 990 Adventure, die den Beinamen Dakar trägt. Das "Dakar" nimmt man der zwar leichten, aber nunmehr nur mit 210 mm Federweg ausgestatteten Enduro nicht mehr so richtig ab. Zweifellos gab es eine Menge Modellpflege in den letzten Jahren, aber wenn sich ein "Dakar" nur auf eine niedrige Sitzhöhe, ein paar Koffer und eine neue Lackierung bezieht, muss man nicht böse sein, wenn Rallye-Fans wirklich mehr erwartet hätten. Trotzdem: schön dass es sie gibt, und zwar nur in einer exklusiven Kleinserie mit Bosch ABS und 115-PS-Motor von der Adventure R (mit 265 mm Federweg, die ‚wahre‘ Dakar).

Honda hatte sich mit der Präsentation der Neuheiten eindeutig für die EICMA entschieden. Die Intermot war kein großer Auftritt. Interessantestes Konzept ist hier die Honda Crossover, ein Motorrad, das mit eigenwilligem Aussehen versucht, die Vorteile der Gattungen ‚Naked‘ und ‚Enduro‘ auf sich zu vereinen. Angetrieben wird die Crossover vom bewährten V4-Motor des Sporttourers VFR 800, der 80 kW/109 PS leistet.

Stylisches und extravagantes Outfit und Power ohne Ende bietet die neue Ducati Diavel, die im Erlkönig Status noch Desmo Max hieß. Ob dieser schräge Vogel ankommt? Vielleicht trägt die nächste Rennsaison mit Motorradgott Valentino Rossi auf Ducati dazu bei?

Noch etwas: EICMA bedeutet übrigens Esposizione internazionale del ciclo e motociclo und wurde früher auch als der ‘Mailänder Salon’ bezeichnet. Und das ist er auch.

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