von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Herbertz Damastmesser
Handschmeichler aus Solingen
Darf es etwas schicker als ein Opinel sein? Gut mit einer Hand zu bedienen sind die Damaszener Einhandmesser vom Solinger Unternehmen Herbertz ebenfalls. Zwar muss man das gute alte Opinel nicht schlecht machen, wenn man aber erst mal so eine schicke Klinge, wie die aus 49 Lagen (überwiegend) rostfreiem AISI 440 Stahl in der Hand geführt hat, ist man erst mal geschmeichelt.
Der von Herbertz verwendete Damaszener Stahl ist nach japanischer Art abwechselnd aus Lagen hartem, kohlenstoffreicherem und Lagen weicherem, kohlenstoffärmerem Stahl an eine gut sichtbare und schnitthaltige Kernlage aufgeschmiedet. Der weichere Stahl wirkt matter, der härtere glänzend. Deswegen besteht der japanische Damaszenerstahl immer einer ungeraden Anzahl von Lagen. Weil die Lagen durch eine Säureätzung sichtbar gemacht werden, braucht die stufige Oberflächenstruktur eine besondere Pflege. Der Preis für die Schönheit ist eine regelmäßige Pflege der rauhen Oberfläche, besonders wenn wasserhaltige Dinge geschnitten wurden. Herbertz empfiehlt sogar, die Klinge nach jedem Gebrauch zu trocknen und einzuölen. Am Liner Lock traten nach einiger Zeit des Gebrauchs leichte Verschleißspuren auf, so das die Klinge nicht mehr fest arretierte. Mit etwas handwerklichem Geschick konnte dieser Mangel aber beseitigt werden.
Im täglichen Gebrauch haben wir mit so einem schmucken Messer gute Erfahrungen gemacht. Die Klinge ist sehr schnitthaltig und gut für Outdoor-Aktivitäten wie Camping zu gebrauchen. Einige Schräubchen am Messer sollte man jedoch regelmäßig auf ihren Sitz überprüfen.
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