von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Der Weichspüler Trick
Wer kennt das nicht: am alten Motorrad sind die Gummi- oder Plastikteile eingelaufen, verhärtet oder matt. Manche Ansaugrohre werden auch einfach kürzer mit der Zeit und passen nicht mehr. Neuteile gibt es nicht mehr, sind teuer oder Gebrauchtteile sind auch schon 30 Jahre alt. Not macht erfinderisch! Wir probieren Weichspüler für die Waschmaschine, um Plastiks wieder geschmeidig zu bekommen. Wunder muss man allerdings nicht erwarten:
Weichspüler können eine „Oberflächen-Reparatur“ bewirken. Sind Mikrorisse in der Molekülkette im verhärteten Kunststoff oder Elastomer vorhanden, können auch Weichmacher nichts ausrichten. Durch Weichmacher können Oberflächen geschmeidiger gemacht werden. Dabei dringt der Weichspüler in das Gummi ein, die Molekülkette bleibt aber weiterhin zerstört bzw. gealtert. Die Behandlung wirkt sozusagen als oberflächliches Schmiermittel, muss von Zeit zu Zeit wiederholt werden, kann aber temporär Elastizität zurückbringen.
Weichspüler haben aber auch Nachteile, wie z. B. ihre wasserabweisende Wirkung und unerwünschte Umweltbelastungen und die Verwendung von Palmöl. Sie enthalten Kationische Tenside, die mit waschaktiven anionischen Tensiden reagieren und zu hydrophoben Verbindungen führen.
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Einer Studie des Umweltbundesamts zufolge stehen Weichspüler an der Spitze der Haushaltsmittel mit fraglichem Nutzen: Weichspüler sollten immer nur dann eingesetzt werden, wenn man seine Funktionen auch wirklich benötigt, da es sich hierbei um einen zusätzlichen Eintrag von Chemikalien in die Umwelt handelt. Wenn Sie nicht auf den Gebrauch von Weichspülern verzichten wollen, reduzieren Sie diesen und dosieren Weichspüler so sparsam wie möglich.
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