
EICMA 2023 Nachlese: Elektro-Bikes
Was gibt es Neues aus Italien und der Welt: Nach der EICMA von Milano?
von Markus Golletz (Kommentare: 1)
Was gibt es Neues aus Italien und der Welt: Nach der EICMA von Milano?
Royal Enfield arbeitet derzeit an einer Elektroversion ihrer beliebten Himalayan 450 – der Him-E. Das Bike soll die klassischen Offroad-Eigenschaften der Himalayan mit einem modernen Elektromotor verbinden und so eine nachhaltige Alternative für 'Adventurefahrer' bieten. Royal Enfield testet (mit Ricky Johnson) derzeit mehrere fast serienfertige Prototypen der elektrischen Himalayan in Nordindien, speziell in Himachal Pradesh.
Für einige überraschend ist, dass Royal Enfield in der Him-E den Elektromotor der Stark Varg übernehmen wird. Diese Entscheidung basiert auf einer strategischen Partnerschaft zwischen Royal Enfields Muttergesellschaft Eicher Motors und dem spanischen Elektromotorradhersteller Stark Future. Im Dezember 2022 investierte Eicher Motors 50 Millionen Euro in Stark Future und erwarb damit einen Anteil von 10,35 % am Unternehmen. Diese Partnerschaft zielt darauf ab, gemeinsam an der Entwicklung von Elektromotorrädern zu arbeiten und Technologien auszutauschen. An der Stark Varg wird ein 6,5-kWh-Akku verbaut, der in zwei Varianten erhältlich ist: Eine mit 60 PS und eine mit 80 PS. Die Him-E soll einen ähnlichen Antriebsstrang nutzen, was eine Leistung von etwa 60 bis 80 PS wahrscheinlich macht. Der ähnliche Antrieb der Him-E wird aber mit einem 'Akku-Tank' von rund (2 x Stark Akku, 420 Volt Technik) = 14 kWh befeuert. Damit soll eine Reichweite von etwa 130 bis 180 Kilometern möglich sein.
Die Him-E bleibt ihrem robusten Design treu: Stahlrahmen, Speichenräder (21 Zoll vorne, 18 Zoll hinten) und hohe Bodenfreiheit sorgen für Geländetauglichkeit. Auf ersten Bildern der Prototypen sind Öhlins Fahrwerkskomponenten und eine normale Rollenkette zu sehen. Designelemente mit dem hoch angebrachten Schutzrahmen (auch für Taschen geeignet) sind von älteren Himalayans als Stilelement übernommen. Ein großes, modernes Display mit Navigations- und Connectivity-Funktionen ersetzt den runden Tacho der Verbrenner-Himalayan.
Zur Markteinführung gibt es noch keine offiziellen Termine, doch Experten rechnen mit einer Produktion frühestens 2026/2027. In Indien wird ein Preis von etwa 8.000 bis 9.000 Euro erwartet; in Europa dürfte sie teurer werden.
Die Him-E könnte für abenteuerlustige Leisetreter interessant sein, die Wert auf Nachhaltigkeit legen, ohne auf die Offroad-Fähigkeiten einer klassischen Himalayan verzichten zu wollen. Die finale Reichweite, der Preis und die Verfügbarkeit werden entscheidend dafür sein, wie erfolgreich das Modell den Markt erreicht.
Quellen: gaadiwaadi.com, und hier.
Es war etwas spontan, aber jetzt ist sie da, die Enfield Himalayan!
Kommentare
Kommentar von Henning |
Hallo Markus,
Wann wird die E-Him erscheinen? Sieht ja aus wie eine T7 mit Strak Motor!
Lieben Gruß
Henning
Antwort von Karla
Henning,
Die E-HIM? Tja, das interessiert uns auch – ebenso wie der Preis. Beides lässt sich aktuell nicht konkret sagen: Royal Enfield hat die „Him-E“ bislang nur als Konzept und Testplattform gezeigt, Prototypen werden in Indien unter Extrembedingungen erprobt. Hinter dem Projekt steckt Investor Eicher Motors, der auch bei Stark Future eingestiegen ist. Offiziell gibt es weder Starttermin noch technische Daten; in der indischen Fachpresse wird aber ein möglicher Marktstart frühestens 2025/26 und ein Preis um fünf Lakh Rupien (Indien) spekuliert. Das wären nur rund 5000 Euro, doch in Europa kostet sowas dann immer 10.000 €.
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