von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Fette Angelegenheit Liqui Moly Fette & Öl
In einem fast schon empirischen Langzeitversuch nähern wir uns dem Thema Schmierstoffe am Motorrad an: Welches Fett brauche ich für Lager, wo sind die Problemstellen am Motorrad und welchen Schmierstoff wählt man dann aus. Diesmal ein Blick auf das Sortiment von Liqui Moly. Liqui Moly ist Sponsor im Rennsport, unterstützt aber auch Weltreisende, wie das Aufmacherbild zeigt. Mit Schmierstoffen werden gute Gewinne gemacht, daher ist dieses Engagement überhaupt möglich.
Die speziellen Schmierstellen am Motorrad
- Problemstelle: Lenkkopflager: wenig Bewegung, hohe Punktlast, Gefahr durch Dampfstrahler
- Kette: Probleme durch anhaftenden Dreck und Wasser
- Radlager: Punktlast bei mäßiger Drehzahl, Radlager sind in der Regel wartungsfrei, bis auf das Lager unter dem Kettenblatt hinten
- Hebelei: Hohe Drucklast
Verseifte Fette, harzhaltige Fette, säurehaltige Fette taugen nicht fürs Motorrad. Hauptfeind des Lagerfetts ist das Wasser und der Dampfstrahler. Nun gibt es (LKW-) Fette, die viel Feuchtigkeit aufnehmen können oder wasserabweisende Fette wie LM Bootsfett. Denen gilt unser erster Versuch.
LM Fette und ihre Produkteigenschaften:
Liqui Moly LM 47 Langzeitfett: für Lagerbolzen, Umlenkhebel, mit MoS2 Anteil. Verteilt auf den Gleitstellen einen festhaftender, hauchdünner Molybdändisulfid-Film, der auch nach Ausfall der Fettversorgung noch längere Zeit schmierwirksam bleiben soll. Extrem lange schmierfähig. Temperaturbereich -35 °C bis + 120 °C, | KG 20,96€
Lenkkopflager Schale: Mit großer Hitze und Schweißgerät entfernt
So soll es sein, nun noch das richtige Fett
Bootsfett (250 ml Tube / 400 ml Kartusche)
Damit unternehmen wir einen Versuch und schmieren damit ein Lenkkopflager, weil laut Spezifikation das Fett folgende Eigenschaften hat: soll lange schmierfähig bleiben, ist Alterungs- und walkstabil, kalt- und heißwasserbeständig, wasserabweisend und salzwasserfest. Entspricht NATO-Marine-Spezifikation G460. Beständig in nasser Umgebung und sorgt für gutes Abdichten. Tropfpunkt bei 140°C, bis -24°C (Pourpoint) darunter mit Einschränkungen zu gebrauchen.
Unser Fachmann und Booteschrauber meinte allerdings, das bei der Bootswartung das Fett eher oder später einfach im Wasser landet. Er baue mittlerweile 'Props' trocken ein oder verwende das Fett nur sparsam. Gleiches sollte man auch am Motorrad beherzigen: Ewig hält kein Fett und viel wird abgeschleudert, wie an der Kette.
Offene Lager: hier wird noch Fett benötigt
LKW Langzeitfett KP2K-35 Lube auch für Wälz- und Gleitlager, Temperatur-Einsatzbereich: – 35 °C bis kurzfristig + 130°C, Zusätze an Korrosions- und Oxidationsschutz sowie EP-Additive, für hohe Drücke gewährleisten. Sehr haftfester Schmierfilm. "Das Fett ist in der Lage einen hohen Wasseranteil aufzunehmen, ohne seine Leistungsfähigkeit zu verlieren." ist im Datenblatt zu lesen.
Weitere Liqui Moly Motorrad-Produkte, denen wir noch auf den Zahn fühlen:
1x 10W 50 Synthetik Motorrad Öl
ÖLFLECK-ENTFERNER-SET (Für hartnäckige Ölflecken)
Kettensprays: CHAIN LUBE & MOTORBIKE KETTENSPRAY WEISS,
MOTORBIKE REIFEN-REPARATUR-SPRAY, MOTORBIKE LUFT-FILTER-ÖL (SPRAY),
Sowie Langzeitfett in verschiedenen Größen & LKW-Fett,
und Liqi Moly's 'unsichtbarer Handschuh'
Rahim Resad auf Weltreise von Singapur zum Nordkapp
Liqui Moly | Méguin Untenehmensgruppe
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