von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Makita Gebläse DAS180 - Fake gegen Original
Testbericht: Makita DAS180 Akku-Gebläse
Das Das Makita DAS180 ist ein 18-Volt-Akku-Gebläse aus der LXT-Serie. Es verfügt über vier Leistungsstufen, mit denen ein Luftvolumen von bis zu 1,1 m³/min und eine Blaskraft von bis zu 2,8 N erreicht werden kann. Das Gewicht des Geräts liegt, abhängig vom eingesetzten Akku, zwischen 1,2 kg und 1,7 kg. Es verfügt über eine Arretierung für den Dauerbetrieb sowie eine LED-Arbeitsleuchte.
Handhabung
Dank seines geringen Gewichts liegt das Gebläse gut in der Hand. Die vierstufige Leistungsregelung ermöglicht eine differenzierte Anpassung an verschiedene Aufgaben – vom sanften Ausblasen kleiner Flächen bis zum kräftigen Entfernen von Schmutz.
Mit 82 dB(A) bewegt sich der Geräuschpegel im üblichen Bereich vergleichbarer Geräte. Die Balance ist stimmig, sodass sich das Gerät auch über längere Zeiträume ohne starke Ermüdung führen lässt.
Blasleistung und Anwendungsmöglichkeiten
Typische Einsatzbereiche wären:
Reinigung von Flächen: Entfernt zuverlässig Staub, Blätter oder kleine Partikel von Gehwegen, Werkstattböden oder Arbeitsplätzen.
Ausblasen von Filtern und Gehäusen: Eignet sich, um Staub oder Späne aus schwer zugänglichen Bereichen zu entfernen.
Trocknung: Durch den gerichteten Luftstrom lassen sich feuchte Oberflächen oder Werkstücke schneller abtrocknen, etwa nach dem Reinigen oder Lackieren.
Unkonventionelle Einsatzmöglichkeiten
Aufblasen von Gegenständen: Laut Hersteller eignet sich das Gerät auch zum Aufblasen von aufblasbarem Spielzeug.
Ein Stand-Up-Paddle-Board (SUP) lässt sich damit zwar grundsätzlich vorbefüllen, jedoch nur bis zu einem geringen Druckniveau. Der maximale Luftdruck des Gebläses liegt bei etwa 0,3 bar, während die meisten SUPs einen Druck von 0,7–1,0 bar benötigen. Zum SUP aufblasen muss man darauf achten den richtigen Adapter zu ordern. Der ist im normalen Set nicht dabei.
Das Gerät kann daher als Vorstufe zum Befüllen verwendet werden, ersetzt aber keine Hochdruckpumpe. Es ist für gelegentliche, improvisierte Anwendungen nutzbar, jedoch mit längerer Befülldauer und geringerem Enddruck.
Das Gebläse eignet sich außerdem zur Reinigung von Fahrzeuginnenräumen, indem es Staub, Sand oder Krümel aus engen Zwischenräumen, Lüftungsschlitzen oder unter Sitzen herausbläst. Dabei sollte ein gewisser Abstand eingehalten werden, um empfindliche Oberflächen nicht zu beschädigen.
Pflege von Maschinen und Geräten: Nach Arbeiten im Freien oder auf Baustellen kann das Gerät dabei helfen, Werkzeuge, Fahrrad- oder Motorradkomponenten von trockenem Schmutz zu befreien, ohne dass ein Wasser- oder Druckluftanschluss benötigt wird.
Camping und Freizeit: Am Zeltplatz kann das Gebläse genutzt werden, um Luftmatratzen aufzupumpen, Staub aus Zelten zu entfernen oder Feuerstellen anzufachen. Auch hier gilt: Der Luftdruck ist begrenzt, der Volumenstrom jedoch für einfache Aufgaben ausreichend.
Leistungsbewertung
Die Blaswirkung ist für ein Akku-Gerät dieser Klasse überzeugend. Besonders die fein dosierbare Leistungsregelung ermöglicht eine flexible Nutzung. Der erzeugte Luftstrom ist konzentriert genug, um Schmutz aus schmalen Spalten zu entfernen, aber breit genug, um Flächen schnell zu reinigen.
Bei Aufgaben, die hohen Druck erfordern – etwa beim vollständigen Aufpumpen eines SUP-Boards – stößt das Gerät an seine physikalischen Grenzen. Der Luftstrom ist stark, der Druck jedoch zu gering.
In letzter Minute ist uns noch ein gefälschtes Makita-Gebläse untergekommen. Das Produktdesign wurde kopiert, aber wichtige Details vergessen. Selbst die Aufkleber mit dem Original-Schriftzug sind schlecht, aber auch dreiste Plagiate. Das Gerät hat eine deutlich geringere Leistung als angegeben, andere neigen zur Überhitzung bei normaler Nutzung oder haben keinen bürstenlosen Motor, obwohl das auf dem Aufkleber steht. Oft haben Akkus falsche Spezifikationen und auch die Lautstärke passt nicht zur Leistung. 40 Euro für die Katz?
Vorläufiges Fazit
Das Makita DAS180 ist ein vielseitiges Akku-Gebläse für Werkstatt, Fahrzeugpflege und Freizeit. Es überzeugt durch kompakte Bauweise, einfache Bedienung und eine solide Luftleistung. Für Reinigungs- und Trocknungsarbeiten ist es bestens geeignet, für druck intensive Aufgaben wie das vollständige Aufpumpen großer Luftkammern jedoch nur eingeschränkt nutzbar. Dabei ist nicht die Größe, sondern der zu erreichende Druck das Problem.

Akkus richtig lagern
Optimaler Ladezustand bei Lagerung: Makita empfiehlt, Akkus nicht voll aufgeladen und nicht vollständig entladen zu lagern.
Ideal ist ein Ladezustand von 40 bis 60 %, also etwa zwei von vier LEDs am Akkudisplay.
Ein Akku in diesem Bereich altert deutlich langsamer, da er weder durch hohe Zellspannung noch durch Tiefentladung belastet wird.
Optimaler Temperaturbereich:
10 – 25 °C, trocken, frostfrei, nicht in direkter Sonne. Das ist z. B. ein Keller oder ein unbeheizter, aber frostfreier Raum
kurzzeitig zulässig: 0 °C bis 40 °C (laut Makita-Technischen Daten).
Bei Lagerung nahe 0 °C (z. B. in einer Garage im Winter) nimmt der Akku keinen sofortigen Schaden – solange er trocken bleibt und nicht geladen oder benutzt wird. Allerdings verlangsamen sich chemische Prozesse, und es besteht ein Risiko, dass kondensierende Feuchtigkeit bei Temperaturschwankungen (z. B. wenn das Tor geöffnet wird) die Kontakte korrodieren lässt.
Nicht empfohlen:
Lagerung und Laden unter −10 °C oder über 40 °C
Kälte führt zu Elektrolyt-Eindickung und kann beim späteren Laden zu Zellstress führen. Hitze beschleunigt die Alterung stark.
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