von Markus Golletz (Kommentare: 0)
MOTORRAD Katalog 2023, MZ: 2012
54 Jahre produzieren Motorpresse und Motorbuchverlag den begehrten Katalog. Redakteur Jens Möller-Töllner zeichnet aktuell verantwortlich für das Produkt.
Seit Jahrzehnten gleich ist die Gliederung, zu der neuerdings Elektromotorräder (früher noch Spezialmotorräder) hinzugekommen sind. Ein Freund sagte neulich, dass viele der angegebenen Preise nicht stimmen. Das könnte an der frühen Drucklegung liegen, aber auch an der inflationistischen Stimmung. Am Motorradmarkt sind Preissteigerungen zu beobachten, die mit Ukraine-Konflikt, Rohstoffknappheit, Lieferkettenproblemen, mit Corona oder mit sich selbst, mit der galoppierenden Inflation begründet werden.
Preise: Motorradfahren nur für Privilegierte?
Die Fantic Caballero 700 soll es 2023, mit CP2 Yamaha-Motor, geben, das verkündete Fantic auf der EICMA im November 2022. Im Katalog findet man sie daher nicht im Portfolio, weil die Drucklegung früher stattfand. Und die begehrten KTM 690, Husky 701 bzw. neuerdings GasGas ES 700 Modelle findet man hier noch zu den ursprünglich angedachten Preisen. Im Falle der GasGas: satte 11449 €, die Husqvarna 701 steht hier mit 10.695 €, bei der 690 werden eher an die 13.000 € aufgerufen. Günstiger dürfte langsam schwierig werden. Der Beta: XTrainer steht mit 7590 € im Katalog, das scheint in der Realität von 2023 noch so geblieben zu sein.
Gewachsen ist die Kategorie der Elektro-Motorräder: Hier ist alles vorhanden, was seriös verfügbar ist: Black Tea Bonfire (4–6200 €) sowie die 12.500 € teure BMW CE 04. Die Bonfire und die Zero FX (14–15.000 €) werden wir auch in Kürze auf Motorradreisefuehrer.de testen und vorstellen. Ein besonderes Augenmerk verdienen die Motorräder mit weniger Hubraum, die unter der Rubrik Leicht- und Kleinkrafträder sowie ‚Kraftroller‘ den florierenden Markt beleben. Ganz kostbar ist auch das Verzeichnis der Hersteller-Adressen. Jedem Kapitel sind die entsprechenden Datentabellen angeschlossen, die einen Einblick in Technik und Werte geben.
In Zusammenhang mit Messen und Elektro-Bikes bin ich auf eine alte Studie gestoßen: 2012 hat damals MZ auf der Intermot diese Elektrostudie angekündigt:
Ein Bike, das niemals in Serie gegangen ist, das aber schon damals mit bemerkenswerten Eckpunkten aufwarten konnte: 100 km/h, 60 km Reichweite, 105 kg. Das dürfte auch heute den meisten Hobby-Sportlern reichen, ist aber nun Geschichte. 2012 war der letzte Messeauftritt von MZ. Ob mit der dort vorgestellten 125er mit ihrem Sparmotor noch etwas passierte, ob das Konzept verkauft wurde, entzieht sich leider meines Wissens.
- Motorrad Katalog 2023: 10,90 € im Zeitschriftenhandel
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