von Markus Golletz (Kommentare: 0)
Navigationstipps zum Zumo XT2
Mit dem Wechsel vom Zumo XT zum Zumo XT2 hat Garmin die Basecamp-Kompatibilität abgeschafft. Satt dessen verweist man auf die Tread App und Garmin Explore. Trotzdem kann man am Computer mit einem beliebigen Programm Routen planen und auf das Gerät übertragen.
Wie das geht, wollen wir hier vorstellen.
Garmin selbst sagt, dass die Erstellung der GPX Datei beliebig ist, es sollten jedoch nicht zu viele Tracks und Routen in einer Datei enthalten sein. Route 3.0, Checkliste für eine gute GPS Datei gibt Auskunft, was sonst noch zu beachten ist. Ohne Kabel sendet man dann die Datei (per Teilen) an die zuvor installierte Tread-App auf dem Telefon. Das ist der empfohlene Weg. Auch GPX-Datein, die man am PC der Explore Online-Cloud hinzugefügt hat, synchronisieren sich nach kurzer Zeit mit dem XT2, Tread App und Internetzugang vorausgesetzt. Nicht gefallen hat uns an Explore, dass keine Routenerstellung möglich ist und dass sich nach einigen Importen viele Dubletten von Wegpunkten in der Cloud befinden, die man nicht so einfach wieder herausbekommt. Als Planungstool empfiehlt Garmin derzeit durch die Blume Drittanbieter-Software, wie Kurviger.de. Durch Senden eines Tracks (z. B. von Kurviger.de) an die Tread App kann dann der Track der Route an das Gerät übertragen werden. Auf dem Gerät lassen sich die Tracks dann in Routen umwanden (Start zu Ziel und umgekehrt).
Wir haben ausprobiert, auch eine Datei mit der Garmin Express Sicherungs-Funktion (Garmin Express) hin und her zu spielen, was ebenfalls klappte. Dabei wird die komplette Current.gpx Datei ausgetauscht (und temp.gpx). Die Sache ist nicht so ganz einfach, weil auf dem Garmin Gerät versteckte Ordner vorhanden sind, die zum Schutz des Gerätes es nicht erlauben, die Datei einfach so auszutauschen. Dabei muss die .System Datei sichtbar gemacht werden. Dort die Current.gpx-Datei austauschen. Nichts anderes macht die Garmin Express Sicherung.
Eine weitere Möglichkeit ist die Übertragung per SD-Card. Einfach die GPX-Datei auf die Karte speicher und einstecken. Dann auf Import drücken. Mit Google Maps und der 'Senden an Smartphone'-Funktionen können nur einzelne Punkte, keine Routen übertragen werden. Via Google Maps in der Android-Anwendung können ebenfalls Wegpunkte an das XT2 schicken, indem man bei Google Maps eine Adresse teilt, in dem man sie an die App sendet.
Tread-App, die neue Schnittstelle?
Wulf Weiss vom Syburger Verlag hat das in seinem Test in der Motorrad NEWS und im Tourenfahrer nicht begeistert, weil eben die Anbindung per Computer-Software Basecamp nicht mehr funktionieren soll. Auch wenn der XT2 nicht mehr offiziell unterstützt wird, funktioniert Basecamp (unter Einschränkungen) trotzdem. Garmin garantiert nur nicht mehr alle Funktionen. Weiterhin können aber alle mit Basecamp (kurviger.de oder andere Programme) erstellte Datei über die Tread-App an den Zumo XT2 gesendet werden.
Eine weitere Baustelle bei der Routenplanung mit der Tread-App oder auf dem Gerät selbst ist die Planung in Segmenten. Will meinen: Man kann zwischen jeden Stopp der Route ein anderes Routingprofil (schnell, kurvig und bald auch wieder kurz) zugrunde legen. Derzeit gibt es nur zwei relevante, wir waren gespannt auf das Comeback der ‚kürzesten Route‘. Das funktioniert folgendermaßen: Zunächst brauchen wir statt Scharping-Points echte Stopps. Dann lassen sich Segmente markieren (Routenabschnitt wird nach Touch hell hinterlegt), dann lassen sich im Menü Routing-Attribute zuweisen. Produktmanager Weinschenk erklärt uns, dass dieses Prozedere gerade vereinfacht werden soll. Dabei geht es darum, ob auch Shaping- oder Viapunkte anstatt von echten Stopps verwendet werden können. Warten wir es ab!
Auch wenn Garmin Explore jetzt schneller aktualisiert, ist mit der Webansicht keine gute Route zu machen. Sie eignet sich eher, Wegepunkte zu teilen.
- Tipps, wie man die alte Kartenverwaltung mit Installation der Garmin CNNT auf Gerät und Computer wiederherstellt (GarminDevice.xml)
Kommentare
Einen Kommentar schreiben