von Markus Golletz (Kommentare: 2)
Stahlbus Ölablassventile
Das Stahlbus-Ölablassventil haben wir bereits montiert. Es wird einfach gegen die originale Ölablassschraube ausgetauscht. Eine Dichtung und ein Stück Ablass-Schlauch sind dabei.
Der Erfolg liegt erst beim nächsten Ölwechsel auf der Hand. Dann nämlich kann die zum Ventil mutierte Schraube alle ihre Vorteile ausspielen.
Mittels einer federbelasteten Bajonett-Kupplung wird der Ablass-Stutzen eingedreht. Dabei wird die dichtende Kugel des neuen Ablassventils nach oben gedrückt und der Ölaustritt freigegeben. Die Hände haben dann keine Chance mehr, mit dem alten Öl in Berührung zu kommen.
Ist das Öl per Schlauch in einen geeigneten Behälter abgelassen, wird der Ablass-Stutzen wieder ausgedreht und am besten zusammen mit dem Ölwechsel-Equipment bis zum nächsten Mal gelagert.
Auf das Ölablassventil wird nun eine gerändelte und vor Staub und Dreck schützende Metallabdeckung geschraubt. Der Ölwechsel geht fortan etwas einfacher, sauberer und schneller vonstatten. Ein Schraubenschlüssel und Dichtungen sind nicht mehr nötig.
Bei manchen Motorrädern hat die Ölablassschraube einen Magneten, um Motorabrieb aufzufangen. Auf unsere Nachfrage hielt Stahlbus den für entbehrlich. Metallreste sammeln sich im Öl oder Ölfilter, was grundsätzlich auch eine bessere Stelle als in der Ölwanne sei. Mache Harley-Fahrer kompensieren das, indem Sie sich Magnet-Tape an den Ölfilter kleben, eine reine Sicherheitsmaßnahme.
Stahlbus nennt die Gewinde-Schonung als weiteren Vorteil. Viele Ölwannen wurden schon durch zu festes Anziehen im warmen Zustand beschädigt. Selbst wenn es schon zu spät ist, kann das Stahlbus Ventil Abhilfe schaffen: wenn es in ein defektes Gewinde eingeklebt wird.
Stahlbus Ölablassventile gibt es bei Louis in den verschiedensten Gewinde-Abmessungen zu kaufen. Die sollte man vorher ausmessen. Die Preise liegen hier zwischen 20 (Aktion) und 30 Euro für das Set.
Kommentare
Kommentar von Martin |
Danke für die schnelle Antwort / Nachfrage! Bei modernen Motorrädern ist das sicher eine tolle Sache. Bei Oldtimern eher nicht, da es dort wirklich wichtig ist, das Öl auf Metallspäne oder "ausgefallene Zähne" zu untersuchen. Und dort gibt es auch häufig keine Ölfilter. Eigentlich schade, denn gerade an alten Motorrädern wäre das Ventil praktisch, um das meist verschlissene Ölablassgewinde zu schonen.
Kommentar von Martin |
Ich habe damit auch schon häufig geliebäugelt, sehe aber 2 Probleme:
1. Mag sein, dass der Metallabrieb auch im Ölfilter hängen bleibt. Aber da bekomme ich ihn nicht zu Gesicht und kann ihn nicht prüfen. Gerade bei älteren Motorrädern finde ich es es aber wichtig, mir ein Bild des Abriebs machen zu können. Deshalb möchte ich auf den Magneten nicht verzichten.
2. Wie wirkt sich der verringerte Durchmesser auf die Durchflussmenge aus? Ich könnte mir vorstellen, dass es (vor allem bei kaltem Motor) ewig dauert, bis da mehrere Liter durchfließen. Möglicherweise fließt auch gar nicht alles raus, weil am Ende der Druck nicht mehr ausreicht? Und was ist mit "größeren" Metallteilen? Passend die da überhaupt durch oder treiben die auf ewig durch die Ölwanne?
Antwort von Markus Golletz
Hallo Martin,
vielen Dank, das Du die kritischen Fragen hier postest. Wegen dem Abrieb fragen wir gerne noch einmal nach, bzw sammeln unsere eigenen Erfahrungen. Die Durchflussmenge ist sicherlich auch geringer. Immerhin bleibt die Möglichkeit das Stahlbus Ventil wieder herauszudrehen, um den ganzen Querschnitt freizugeben. Unsere 'Test' SWM hat günstigerweise gleich 2 Ölablassschrauben, so das der Magnet auch drin bleiben könnte. Andere Motorräder haben diese Schraube erst gar nicht.
Nun ist auch eine Antwort von Stahlbus da:
"... zum Thema Magnet haben wir ja einen FAQ-Beitrag auf unserer Seite.
Wer will kann ja die Späne mittels eines Magneten an einer Schnur durch das Auffanggefäß ziehen. Damit hat er dann alle Späne und nicht nur die, die am kleinen Magneten an der Ablassschraube hängen geblieben sind.
Zum Thema Späne-Abfluss: Unser Ventil kann Späne bis zu einem Durchmesser von 2mm durchspülen, bisher hat es gereicht. Größerer Späne sollten nicht auftreten, ansonsten läuft der Motor gar nicht mehr.
Zum Thema Durchfluss: Natürlich verengt das Ventil den Durchfluss. Damit ist der große Schwall am Anfang des Ablassvorgangs etwas gehemmt und langsamer als ohne Ventil. Allerdings kommt nach dem großen Schwall ein sehr lange laufender kleiner dünner Faden. Der kostet sicherlich die meiste Zeit beim Ablassen. Insgesamt dauert der Vorgang also nur unwesentlich länger. Wer einen Turbo-Ölwechsel machen will, kann ja an unserem Ventil eine Absaugpumpe anschließen.
Zum Thema Restmenge: Unser Ventil braucht keinen Extra-Druck damit alles ausläuft. Das Öl fließt ja um die Kugel herum. Hier ist kein Widerstand eingebaut, der dies verhindert."
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