Adventure unter 50 PS: Was bekommt man für 6000€?

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CFMoto Sound

CFMoto: Lücke geschlossen?

Testzeitraum September 2024

Die CFMoto 450 MT könnte sich als großer Wurf auf dem Adventure Reisemarkt entwickeln. Sie hat von allem genauso viel wie man braucht: wenig Gewicht, ausreichende Leistung, eine komplette Ausstattung und einen haltbaren Motor. 160 PS braucht kein Mensch vor allem aber auch nicht mehr als 195 kg Lebendgewicht. Wir waren eine Woche mit ihr unterwegs. Was uns auffiel:

Fahrwerk& Bremse

Besteht aus USD-KYB Gabel, Monofederbein mit Umlenkhebeln und einer J.Juan Bremsenausstattung (Brembo-Tochter) mit radialer 4 Kolben Festsattelbremse. Federbein mit externen Ausgleichsbehälter kombinierte Druck-Zugstufen Einstellung. Das Fahrwerk ist auf Geradeauslauf ausgelegt, Wheely? Geht nicht so gut. Dafür Sicherheit auf Pisten und entspanntes Fahren, auch dank der tiefen integrierten Sitzposition auf Landstraße und Autobahn. Der Kniewinkel und der Tankschluss sind bis gut 180 cm Fahrergröße okay. Traktionskontrolle und hinten abschaltbares ABS sorgen für sonstige Sicherheitsfeatures. Das funktioniert auch (oder gerade!) auf Waldwege und Piste.

Für 2025 gibt es ein Update auf Euro 5+ und leider auch eine Preiserhöhung um 500 € auf rund 6450 €.

Ausstattung

Für hiesige Verhältnisse ist die Ausstattung relativ gut und komplett. Ready to travel. Das fängt bei den patenten Handprotektoren, dem verstellbaren Windschutz an, hört am (dünnen) Alu-Bodenblech nicht auf und geht mit dem Elektronikpaket bestehend aus ABS (auch Offroad) Traktionskontrolle, Anti-Hopping-Kupplung und modernem Dashboard weiter. Am Heck auch eine Gepäckbrücke (Kunststoff) und Haltegriffe, da gibt es nichts zu meckern. Auch der Seitenständer ist von der guten Sorte, der LED Hauptscheinwerfer gehört sogar zu den Besten, die wir bisher gesehen haben. Erfreulich war für unsere Reise nach CZ, dass man einfach die Satteltaschen über den Soziussitz legen konnte und die durch die Soziusfußrasten genügend Abstand zum Radlauf und Auspuff hatten. Lediglich ein zusätzlicher Abstandshalter wurde am Auspuff per Schlauchschelle montiert, das ging für den Kurztrip gut.

Die Lenker-Armaturen sind hochwertig, teils beleuchtet, wo es Sinn macht und auch am Antriebsstrang finden wir Qualität: Aluschwinge, DID-Kette, Pirelli Scorpion CST Bereifung.

Hier zunächst ungeordnet weitere Anmerkungen:

  • Funktionierendes Fahrwerk, angemessene Bremsen, tadellose Qualität
  • Dünner Blech-Motorschutz
  • Guter Windschutz, bequeme, aufrechte Sitzposition
  • Gute Technik-Integration ins Dashboard, beleuchtete Bedienwippe, RW ABS und TC von Bosch, das im Offroad Modus abgeschaltet werden kann
  • Hervorragendes LED-Licht!
  • Ungenaue Restreichweiten Anzeige
  • Dünne Hinterachse SW 21 Mutter
  • Guter Seitenständer, vernünftige Ketten-Ausstattung (DID 520 VP2), Kreuzspeichenfelgen, daher Schlauchlos-Reifen und Festsattelbremse
  • Drehfreudiger Motor mit Punch, der mit 42 PS in allen alltäglichen Bereichen die Leistung auf die Straße bringt.
  • Nur durchschnittlicher Spritverbrauch von 4,4 l /100 km
  • Reifen der Dimension 140/70 18 hinten (Skorpion Rallye) und 90/90/21 vorne
  • Gute Reiseeigenschaften: Reichweite, Tankgröße und Auflagefläche für Tankrucksack (Enduristan), aber auch ausreichend sicherer Platz für Softbags (ohne Gepäckträger) sind problemlos möglich, Fußrasten dabei hilfreich
  • Lauter, aber nicht störender Auspuff mit Kunststoffblende und Hitzeleitblech
  • Haltegriffe und Gepäckbrücke über dem hellen Rücklicht, Sturzbügel und Gepäckträger verfügbar, Windschild und Griffschalen serienmäßig
  • Angeschraubte, leichte Rahmenunterzüge mit Anschraubpunkten für Sturzbügel, gut geschützter Wasserkühler, deren Lüfter seltenst anspringt (thermisch gesunder Motor)
  • Guter Geradeauslauf, kaum Wheely-Neigung
  • Bosch 2-Kanal-ABS, TC und SC Antihopping-Kupplung
  • Hochgelegter Fender für Vorderrad verfügbar
  • Kiska Design
  • Guter Knieschluss

 

Erste Bewertungen:

  • Keine Mappings
  • Serienmäßig nur 195 kg bei 42 PS, gemessen 45 PS, 200 mm Federweg v/h
  • roter Bereich ab Tempo 142 km/h
  • Stabile Straßenlage, guter Geradeauslauf
  • fehlerhafte Restreichweitenanzeige
  • ABS, TC, Offroad Modus, KYB Fahrwerk, Top Seitenständer, guter Nnieschluss (180 cm Fahrer)
  • durchschnittlicher Verbrauch wie die Großen: 4,4 l
  • Thermisch stabiler, drehfreudiger Motor
  • dünne Hinterachse SW 21
  • Top-Scheinwerfer und LED Ausstattung, beleuchtete Bedienelemente
  • kein Hauptständer
  • Komplette Ausstattung, Ready to Travel
  • dünne Sitzbank
  • DID und Pirelli in Serie, Kreuzspeichenräder: schlauchlos-Reifen
 

Mondial benutzt den 450er Motor von CFMoto

Die CFMoto 450 MT vervielfältigt sich: Zur EICMA präsentiert Mondial einen Klon, bzw. ein neues Motorrad mit dem CFMoto Motor mit 450 cm³. Sieh hört auf den Namen MUD 452, soll ab Mai 2025 bei den Mondial Händlern stehen und zeigt von den Fahrzeugdaten, dass sie mit 48 PS kommt, unter 4l Sprit verbrauchen will oder eine Sitzhöhe von 890 mm bei 175 kg haben will. Daten, wie wir sie auch von der CFMoto 450 MT kennen (die später auf 195 kg korrigiert wurden). Zumindest ist erkennbar, das CFMoto mehr vorhat, Innovationskraft besitzt und mit der Mondial Mud auch in Europa in die richtige Kerbe haut: Diejenigen, die nicht jenseits von 10k€ für ein Motorrad ausgeben wollen, denen 200 kg zu schwer sind im Alltag und die so lange warten konnten, bis China vernünftige Qualität liefert, werden vermutlich begeistert werden.

Schöne Details, die wir lediglich an den Fotos erkennen können, sind, ein halbhoch gezogener Auspuff, langhubige Federungselemente, eine Enduro spezifisch fast schon sportliche Tank-Sitzbank-Linie, Kreuzspeicherräder und wahrscheinlich eine Marken-Brembo-Zange vorne. Da Capo!

Die dritte im Bunde, mit dem 450er MT CFMoto Motor wird eine neue Serie bei Moto Morini sein: die Alltrhike 450 wurde dort vorgestellt und unterscheidet sich nur im Outfit von der CFmoto 450 MT. Info: EICMA

Kommentare zum Test

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