Hein E. Studt im Doppelpack:

Motorrad Wochenenden & 100 Alpenpässe mit dem Motorrad

Als neue Reihe starteten die Bruckmann-Titel ‚Motorrad Wochenenden‘ im Jahr 2010 und beschreiben in diesem Fall Wochenendziele im Alpenbogen. Ob am Lac de Serre Poncon, bei Grenoble, in der Schweiz oder in Österreich, überall hat der Motorradprofi Heinz E. Studt nach bewährten und neuen Strecken recherchiert. Dabei blieb er stets auf asphaltierten Geläuf. Das Konzept der Buchreihe, die an die Bruckmann Reihe ‚Die schönsten Motorradtouren in XY‘ anschließt, ist es,Strecken zu finden, die sich vom süddeutschen Raum an einem Wochenende erreichen und abfahren lassen. Die Routen sind alle keine Gewalttouren, verlaufen meist über 200 km und sind weit gestreut über den Alpenbogen ausgesucht. Ein kurzer Anhang führt alphabetisch die wichtigen Orte, die verkehrstechnischen Besonderheiten der Alpenländer und eine Zusammenfassung der 20 Touren auf.

Konzeptionell hätte die Buchreiche einen aufwändigeren Facelift vertragen, außer einer anderen Titelgestaltung ist leider nicht viel passiert: Standardisiertes Layout, gleiche Schriftarten und mehr oder minder kurze Themenkästen, kürzer noch als in der Vorgänger-Reihe. Das ist in der parallel erscheinenden Wohnmobil-Reihe besser und weniger konservativ gelungen. Einzig die Kartographie erscheint wegen ihres Reliefs etwas moderner. Inhaltlich und von den Fotos gehört Autor Heinz E. Studt zu den interessanten und alt gedienten im Bruckmann-Verlag. So tragen seine Bilder sehr zu den Pluspunkten des Buches bei.

Doch wirklich Neues oder Ausführliches erfährt man nicht in der betagten Buchreihe. Auch die Tour-Infos am Ende jeder Strecke sind kürzer, weniger ausführlich geworden. Stimmungsvoll, aber etwas schnell gemacht eben.

100 Alpenpässe mit dem Motorrad

Umfangreicher, teurer und mit einem anderen Layout präsentiert sich dieser Führer der einiges zwischen den Ost- und Westalpen abdeckt. 100 Alpenpässe finden Platz auf den 288 Buchseiten, in der Regel sind das genau 2 Textseiten, die vom Autor Heinz E. Studt mit Routenskizze, Höhenprofil und Überblick dazu benutzt werden. In einem standardisierten Kasten ‚Sehenswert am Wegesrand‘ gibt es exklusive Studt-Tipps und Typisches zu genau der beschriebenen Passstrecke. Die Bilder fallen eher klein aus, dafür ist ab und an eine Doppelseite eingestreut. Das Heinz E. Studt eine Koryphäe und Kenner ist, was die Straßen in den Deutschen Alpen angeht, wird in seinem Buch einmal mehr sichtbar. Er kennt auch die kleinsten abfahrten von Passstraßen, weiß wo man im Grenzgebiet günstig tanken oder gut Torte essen kann. Schade nur, das man dem Autor nur 2 Seiten pro Pass gelassen hat.

Exklusiv zu diesem Buch können Buchbesitzer, wenn sie bei der Internetabfrage www.gps.bruckmann.de ausgewählte Wörter von bestimmten Seiten eingeben, die GPS-Daten der Touren herunterladen; dies ist in den meisten Fällen keine große Hilfe, denn bei Passstraßen à la Silvretta oder Großglockner gibt es eigentlich kein Vertun. Uns gefällt, dass das Buch aktuelle ist und eine Menge Insiderinformationen enthält. Leider bekommen die äußersten Ausläufer der Ost- und Westalpen nur ein 10tel der Touren ab - da führt der Untertitel des Buches, bei dem nicht zwischen sondern in den Ost- und Westalpen steht, etwas in die Irre. In unserer MR-Bewertung liegt der 100 Alpenpässe-Titel zwischen gut und sehr gut!

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