Smarte Telefone mit 1-2 GB RAM und 8 GB

Über das 2. Halbjahr 2015 hinweg haben wir verschiedene Mittelklasse Smartphones ausgiebig getestet. Auswahlkriterium waren Alltagstauglichkeit beim Motorradfahren und besondere Funktionen in Hard- und Software für die Reise. Bevorzugt wurden robuste Telefone, aber auch welche, die Platz für eine zweite SIM Karte bieten, die besonders kratzfestes Glas haben oder die anderweitig gegen Umwelteinflüsse geschützt sind.


Im Zeitalter von Android, Macintosh und Windows Betriebssystemen haben sich die Mobiltelefone angeglichen. Tasten und Bedienung sind bei allen relativ ähnlich und entsprechend intuitiv zu bedienen. Auch die Akkuleistung liegt bei allen Testgeräten zwischen 2200 mAh und 3000 mAh (CAT S40), Leistungen, die schon fast eine Starterbatterie am Motorrad ersetzen könnten.

Was die Bedienung mit Handschuhen angeht, lautet die Empfehlung zu einem möglichst großen Display. Die Einhandbedienung ist je nach Handgröße schon bei einem um die 5 Zoll großen Display grenzwertig. Windowsphones (10) behelfen sich mit einem Shortcut, bei dem nur noch die Hälfte die Displays zu sehen ist. Größer werden die Bedienflächen dadurch aber nicht.

Das Sony Xperia Z3 Compact ist ein schicker 4,7 Zoll großes Exemplar dieser Kategorie. Am Gehäuse merkt man Sony seine Erfahrungen an, es wirkt stylisch und trotz zweier Glasseiten auch stabil, so dass wir es ohne TPU Case benutzten. Von Z1 zu Z3 stieg die Leistung und auch die Android Version. Leider findet auf der Rückseite nur eine Nano SIM Karte Platz, sonst hätte das Z3 das Zeug für ein Reisetelefon, allein weil es nach IP 68 recht gut geschützt ist.

Wissenswertes Z3 Compact:

Schickes Äußeres | Android Version 5.1 Lollipop | Sony angepasste Oberfläche UI | Schutzart: IP65/68, 2 GB RAM | nur Nano SIM | 4,6 Zoll HD-Triluminos-Display | 2600 mAh Akku fest eingebaut

Plus

  • gute Performance für flüssige Bedienung, 16 GB int. Speicher
  • Sehr ausdauernder Stamina Energiesparmodus

Minus

  • Hoher Preis
  • Nur Nano-SIM Slot, keine Dual SIM Funktion
  • Vorder- und Rückseite aus Glas

Wasser- und Staubschutz

Im Test befindet sich auch das Lumia, das in seiner Schutzklasse nicht weiter spezifiziert ist. Wir haben das Gerät unter Praxisbedingungen eine Saison auf dem Motorrad benutzt und es nicht sonderlich geschont. Während sich Cat, Sony und Samsung im Detail sehr viel Gedanken um Staub- und Wasserschutz machen, hielt das Lumia auch ohne nennenswerte Blessuren durch. Das Cat S40 ist komplett gedichtet und über jeden Zweifel erhaben, aber auch das Samsung S5, das sich sogar von hinten öffnen lässt, ist fein mit Silikon sehr wirkungsvoll abgedichtet. Auch Staub hatten wir nicht von innen auf den Displayscheiben. Für den staubigen oder den Meerwasser-Einsatz würden wir aber nur das CAT S40 empfehlen. Für alle anderen Telefone ist schon bei einem Strandurlaub ein Beutel oder ein Case zu empfehlen: Mit Sandkörnern und Meerwasser gibt es sonst unliebsame Begegnungen die auch bei IP geschützten Telefonen zu Kratzern oder Salzwasserschäden führen, die selbst durch IP 68 nicht abgedeckt sind.

Samsung Galaxy S5 mini

Das Samsung S5 Mini mit dem Samsung TouchWiz ist in unserer Version nur mit Android 4.4.2 bespielt. Mit seinem RAM von 1,5 GB läuft es aber relativ flüssig. Gefallen tut auch das kontrastreiche Display (AMOLED) und der gute Schutz gegen Umwelteinflüsse (IP 67), der das Gerät vor Staub und zeitweiligem Untertauchen schützt. Im Meerwasser sollte man das S5 hingegen nicht untertauchen. Unterwegs kann man mit dem S5 gute Fotos schießen und besonders das Display fällt im Testfeld als sehr kontrastreich auf.

Wissenswertes zum Samsung S5 mini

Griffiges Telefon mit auswechselbarem Akku und brillanten AMOLED Display (HD 4,5) | Android Version 4.4.2 KitKat | praktischer Samsung TouchWiz | 1,5 GB RAM, 16 GB Speicher| IP 67 | Micro SIM, Dual SIM Version (DUOS) gelegentlich verfügbar | Akku: 2100 mAh

Plus

  • AMOLED Display für gute Kontraste
  • Guter Schutz gegen Umwelteinwirkungen
  • Performance für flüssige Bedienung
  • Dual-SIM Variante verfügbar (Ausland)

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Minus

  • Kein Radio
  • Nur Android 4.4.

CAT S40

Sehr robust im Auftritt aber etwas mäßig von der Performance her startet das CAT 40 durch. Hier gibt es leichte Abwertungen wegen Prozessor- und RAM Leistung und wegen des im Vergleich zum Testfeld geringer auflösendem Displays. In der Praxis kommt das aber kaum zum Tragen. Das CAT S40 hält mit einer Akku Ladung lange durch und das Display ist gut ablesbar. So wundert es nicht, dass das S40 das mit Abstand robusteste Telefon in diesem Test ist. Connect schreibt: „Es übersteht Stürze aus 1,80 Meter auf harten Beton, während das Xcover 3 für maximal 1,20 Meter gerade steht.“


Das XCover3 war für den Test avisiert, kam dann aber wegen Lieferschwierigkeiten und mäßiger Display Auflösung nicht in den Test. Überhaupt gab es keinerlei ausfälle wegen Regen, Spritzwasser oder den üblichen „Runterfallern“. Kommt es zu einem flachen Aufschlagen des Displays auf hartem Grund, ist auch oft Gorillaglas 3 überfordert. Extreme Kratzfestigkeit und Flexibilität lassen sich eben schlecht kombinieren. So gesehen gibt es für jedes Handy den passenden Sturz, bei dem das Glas bricht. Der Schaden gehört zu den häufigsten überhaupt. Einige Hersteller bieten daher eine Display-Ersatz Versicherung (meist 15 € pro Jahr) an.

Zurück zum CAT S40: Baustellengerecht ist auch die große gelbe Taste an der Flanke, die man individuell mit einer Funktion belegen kann. Das ist in unserem Fall die Taschenlampe, die sich dann des LED Blitzes bedient. Dank des 3000 mAh Akkus hält nicht nur das Licht, sondern das Telefon extrem lang durch. Die IP Klasse liegt bei 68, was auch deutlich besser als bei den hiesigen Mitbewerbern ist. Für Baustelleneinsatz und entspannte Outdoor-Erlebnisse ist das CAT S40 das einzig richtige.

Nachfolger des CAT S40 ist das 2016 vorsestellte CAT S60 mit Android 6 Marshmallow, Snapdragon 610 OctaCore-Prozessor, 3 GB RAM und 32 MB Gerätespeicher. Das Telefon verfügt über einen eingebaute Wämebildkamera.

Wissenswertes über das CAT S40

Hart im Nehmen | stürzt 1,80 auf harte Untergründe | nur Vierkern-Prozessor mit nur 1,1 GHz Taktfrequenz | Standard Android 5.1 | Dual SIM Funktion (Nano) | Schutzart IP68 und Mil-810G | 12,35 mm dickes Gehäuse | fest eingebauter 3000 mAh Akku | SAR Wert (Kopf) EU 0,609 W/kg | 8-Megapixel-Kamera | unbeleuchtete Hardware-Tasten (vorne)

Plus

  • Stabiles Gehäuse und gefälliges Design
  • Schutz sogar gegen Salzwasser
  • helles Display
  • Dual-SIM / LTE
  • lange Akkulaufzeit | Akku mit 3.000 mAh
  • Gute Funkeigenschaften
  • Aktuelles Android

Minus

  • Minimale Speicher und Prozessor-Ausstattung
  • Displayauflösung nur 960 x 540 Pixel (4,7 Zoll)
  • fest eingebauter Akku
  • 12,5 mm dick

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Lumia 640 Dual SIM LTE

mit Windows 10 (beta)

Ein gutes Alltags-Smartphone mit ausreichenden Nehmerqualitäten und attraktiven Preis verschafft dem Lumia 640 einen guten Verkaufsrang. Wir konnten das 640er mit einer Beter-Version von Windowsversion 10 testen, bei der naturgemäß einige Features noch nicht richtig funktionieren. Z. B. gab es nicht zuverlässig einen Benachrichtigungston bei SMS Eingang, was aber bei einem Telefon ohne Benachrichtigungsleuchte sehr wichtig wäre. Obwohl das Gehäuse in der Schutzart nicht IP zertifiziert ist, gab es trotz vieler Outdooraktivitäten keine Probleme mit Wasser und Staub. Windows 10 wird tatsächlich immer Android-ähnlicher, das zeigt die erweiterbare obere Schnellzugriffsleiste, die nun auch mit einer Zusammenfassung der Ereignisse mit Sprechblasen-Symbol aufwartet.

Sehr gut an den Telefonen finden wir das Preisleistungsverhältnis, ein gleichwertiges Android-Telefon kostet fast immer mehr.

Plus

  • Sehr gute Preisleistung (ab 120 €)
  • Nicht überladen, intuitive Bedienung
  • Verbesserte Hardware, kratzfestes, scharfes „Clear Black“- Display
  • Neuer, sehr effektiver Stromsparmodus

 

Minus

  • Keine Benachrichtigungsleuchte
  • Schwächen in Windowsphone 10 beta: Probleme mit Benachrichtigungstönen
  • LTE nur ohne oder mit neuen Dual SIM Version

Wissenswertes über das Lumia 640 Dual SIM LTE

Der Preisbrecher | scharfes, helles Display | gute Akkulaufzeit | Dual SIM | 1 GB RAM | Akku 2500 mAh | Here Maps | tadellose Carl-Zeiss-Kamera | LTE- und Nicht-LTE-Variante im Handel!

Weitere Empfehlungen:

Wertung noch ausstehend:

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