Gardasee · Verona

Der ewige See im ewigen Italien

Im Preis etwas überteuert kommt die Neuauflage eines Themenklassikers daher. Die meisten Deutschen fahren an den Gardasee (obwohl es auch anderswo in Italien sehr schön ist) und deswegen besteht anscheinend erhöhter Bedarf, immer wieder Abgebildetes erneut abzubilden. Den Gardasee mit dem Garten André Hellers bei Gardone Riviera, oder etwa Sirmione mit den sagenhaften Bauzeugnissen der Scaliger, oder etwa den obligatorischen Besuch im Amphitheater von Verona. Auf den Spuren Goethes wandeln eben, und Sommer, Sonne, glücklich sein. Kehrseite der Medaille ist, dass es im Sommer bisweilen sehr voll werden kann auf der auf einer Doppelseite beschriebenen Gardesana Occidentale. Die berühmte Tunnelstrecke am schroffen Westufer des Sees ließ einst Faschist Mussolini verbreitern und in den Fels meißeln.

Auch die Neuauflage des Buches kommt mit teils recht alten Bildern aus, die gute alte Lira kann das eine oder andere Mal im Foto entdeckt werden. Qualitativ ist das Buch für Gardasee-Fans dennoch zu empfehlen, reicht aber nicht ganz an die Fotoqualität der parallelen Reihe aus dem Bruckmann Verlag „Sehen Entdecken Genießen“ heran. Ob es sich um einen Bildband handelt oder einen bildorientierten stimmungsvollen Reiseführer, lässt sich anhand des Text-/Bildverhältnisses auf den 160 Seiten nicht genau bestimmen. Das Verhältnis liegt vielleicht bei 25 zu 75 %.

M. G.