eTrex Update mit Hindernissen

Garmin eTrex 32x
Garmin eTrex 32x

Seit 2008 fahre ich mit dem Navigationsgerät eTrex von Garmin durch Wald und Flur. Den gibt es bereits seit 1999. Meine Reisen plane ich meist grob am PC und lade den Track auf das Navi. Bei der Tour im Gelände nutze ich immer wieder das Routing.

Das erste Gerät funktionierte eigentlich nur bei Sonnenschein. Die Gummierung löste sich auch nach einer Reklamation sofort wieder und so drang Feuchtigkeit schnell ein. Nach ein paar Tagen im Trockenen, ging es dann aber immer wieder. 

Dieser Produktionsfehler wurde beim eTrex 30 (2011) behoben. Mit dem Gerät war ich gut 5 Jahre unterwegs. Es funktionierte gut, bis es im verregneten Urlaub in Südtirol 2019 völlig absoff. Nach einigen Tagen im Trockenen hatten alle Knöpfe wieder Kontakt, nur der Cursor nicht mehr. Ohne Cursor kann man nichts anwählen und das Gerät ist nicht mehr brauchbar.

Garmin hat mir ein neues Gerät derselben Version zu einem günstigen Preis angeboten. Leider habe ich mich dagegen entschieden und für das allerneuste eTrex 32x noch einiges draufgelegt. Leider – denn es hat für mich keinen Vorteil und das liegt daran:

Wie in vielen anderen Berichten beschrieben hat es sich auch in meinen Praxistests gezeigt, dass der größere Arbeitsspeicher durch die neue Freizitkarte voll belegt ist und somit für den Nutzer nichts an freiem Platz bringt. Trotz Nutzung derselben zusätzlichen SD-Karte mit derselben OSM-Karte scheint mir das neuste ETREX 32x deutlich langsamer vor allem beim Suchen von POI (Point of Interests) aber auch bei anderen Orten. Das Routing wählt auch bei gleichen Einstellungen andere Routen, die mir weniger gefallen. Zu hoffen bleibt, das die langsame Geschwindigkeit durch ein Firmwareupdate (Webupdater) behoben wird, denn an der neueren Hardware kann es eigentlich nicht liegen.

 
Garmin eTrex anno 2001

Trotz der genannten Probleme ist das eTrex–Modell ist für mich als Radreisende das beste auf dem Markt. Es wird mit Akkus oder 2A Batterien betrieben. Wenn ich mal meine Wechsel-Akkus vergessen sollte, kaufe ich einfach neue Batterien. Der Energieverbrauch ist so gering, dass ein Akkusatz mehrere Tage hält. Die zweite wichtige Voraussetzung, die das Navi am Fahrrad erfüllen muss, ist, dass ich es mit OSM-Karten nutzen kann. Bei einer Tour durch verschiedene Länder möchte ich alle notwendigen Karten dabei haben. Ich kann sie mir großzügig auf Micro-SD-Karten runterladen, sodass ich auch bei wetterbedingten Routenänderungen niemals ohne dastehe. Und der dritte wichtige Punkt für mich ist, dass ich einem Touchscreen ich nicht über den Weg traue (Anmerkung: mittlerweile gibt es auch eine eTrex-Touch-Reihe). Bei Schnee und Regen ist mir das nicht zuverlässig genug. Die Bedienung beim eTrex über Knöpfe gefällt mir persönlich viel besser, weil sie mir einfach handfester und robuster erscheint.

Ich bin froh, so ein Gerät zu haben, weil es mir viele Touren in unbekannte Gegenden ohne langes Kartenlesen ermöglicht. So habe ich den Kopf frei und kann ich Fahrt und Landschaft sorgenfrei genießen.

Martina Ostmeyer


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