Test Sony RX-100 III und α5100

Sony RX-100 III

 

Von den Sony RX-100 testen wir nun bereits die dritte: das Update der erfolgreichen High-End Kamera mit lichtstarkem Objektiv und 1-Zoll Sensor ist eine sehr kompakte Kamera, die wenig Platz wegnimmt, und fast so gute Bilder machen kann, wie eine Systemkamera. Das liegt zum großen Teil an dem grandiosen, fest eingebauten Zoomobjektiv mit einer Lichtstärke von F 1,8-2,8.

Einen guten Fotografen vorausgesetzt kann man mit dem Zeiss Vario-Sonnar (Zoom entspricht der 24-70 mm KB-Brennweite) sehr gut Freistellen und muss sich auch kaum mit Vignettierungs-Problemen herumschlagen. Im Vergleich zur Vorgängerin RX-100 II schrumpfte die Brennweiten-Spanne zwar (2,9-fach-Zoom), aber das Sony G-Objektiv bekam etwas mehr Weitwinkel (24 mm) spendiert. Ein weiter Grund für gute Bildergebnisse ist die interne Bildverarbeitung und die intelligenten Automatiken, die Sony dem Fotografen zur Verfügung stellt.

Auf der Strecke blieb hingegen die Möglichkeit, mit einem externen Blitzgerät zu arbeiten. Der Blitzschuh fällt im Gegensatz zur RX-100 II weg, dazu kam aber ein ausfahrbarer elektronischer Sucher, der im OLED Display etliche Features einblenden kann. Auch beim Video filmen ist die RX-100 III groß, weil schnell und Lichtstark: der 20,1 MP Sensor nimmt Videos im XAVC S Format auf und ermöglicht eine Vollpixel-Anzeige bei 50 Mbit/S.

Die beiden Vorgängermodelle RX-100 II und I bleiben bis auf weiteres im Programm. Mitunter ist bei der Mark I sogar ein Schnäppchen zu machen. SONY veranschlagt für die aktuelle All-in-One Kamera 849 € auf der Straße oder im Web ist sie ab 700 € zu bekommen.

Plus

  • Beeindruckende Bildqualität, das neue Objektiv löst deutlich höher auf als RX-100 II
  • Mehr Weitwinkel dank 24 mm Blickwinkel
  • Kaum Verzeichnung dank Top-Zeiss-Objektiv
  • Elektronischer Sucher
  • Benutzerführung der Sony Alpha 7 Modelle
  • Gute Tonwertabstimmung, Dynamikmodus DRO und gutes Rauschverhalten bis ISO 3200
 
Minus
  • Kein Blitzschuh mehr
  • Display nicht schwenkbar

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Beide Kameras unterwegs auf dem Motorrad

Die α5100: hat nicht das hochwertigste Gehäuse, ihr stehen aber wechselbare e-Mount Objektive zur Auswahl. Wegen ihrer Bauweise braucht die Kamera einen besonderen Schutz im Tankrucksack des Motorrades. Unter Umständen lässt sie sich mit Handschuhen bedienen, besser geht es ohne. Wer verschiedene E-mount Objektive verwenden möchte, ist mir ihr derzeit sehr gut bedient.

Die Sony RX-100 III: Ist gut transportabel weil ultrakompakt. Alle Anbauteile lassen sich in das Gehäuse einklappen. Die bessere Performance liefert sie, weil sie hochwertigste Komponenten verbindet und mit dem knappen Zoom-Bereich des Objektivs einfach auch gut funktioniert, bzw. die Lichtstärke des Objektivs erhält.

Sony α5100

Die Alpha 5100 von SONY bringt als APS-C 24 MP Systemkamera Neuerungen, wie einen Hybrid-Autofokus in 179 Feldern (4D Focus), der gleichmäßig über das ganze Bild ein Objekt verfolgen kann. Die α5100 ist für SONY E-Mount geeignet und hat einen APS-C Sensor, der ungefähr einen Crop-Faktor gegenüber Kleinbild von 1,6 hat. WLAN und 24 MP CMOS Sensor und ein ISO-Bereich, der bis 24600 reichen soll runden das Bild der aktuellen Kamera ab. Mit dem 16-50 mm Kit-Objektiv kostet die Cam 649 €, der Body liegt bei 548,99 (UVP 2015). Sony nennt es 4D Focus und tatsächlich entspricht die Funktion der AF-C Funktion von DSLR Kameras, bei einem sich bewegenden Objekt Schärfe und Belichtung bis zum tatsächlichen Auslösezeitpunkt nachzuführen, bzw. zu berechnen. Bei Sony 4D Focus kommt aber noch hinzu, das die Kamera (dabei bedient sich die Kamera der in 154 Feldern der AF Phasendetektion und bei 25 AF Messfeldern der Kontrastdetektion) Objekte auch bis in den äußersten Bildrand verfolgen kann. Das können viele moderne DSLRs nicht. Die Belichtungsmessung erfolgt über eine 1200 Zonen (!) Bewertungsmessung. In der Praxis zeigt sich, dass dadurch Fehlbelichtungen fast ausgeschlossen sind.

Das solitäre Display als Sucher kann so eingestellt werden, dass es per Touch an entsprechender stelle scharf stellt oder wahlweise auch gleich auch auslöst. Das kommt mancher Smartphone-Bedienung schon sehr nahe. Im Filmmodus 1080 Full HD kann auf hochwertige Auflösung (AVCHD) oder günstige Internetformate (XAVC S) zurückgegriffen werden. Die E-mount Objektivauswahl (22 Objektive zwischen 10 bis 210 mm) kann man mittlerweile als üppig bezeichnen.

Der Exmor Bildsensor bietet das klassische 3:2 Verhältnis und die Kamera erlaubt in dieser Preisklasse auch eine Verarbeitung von RAW Daten. Mit der automatischen High Dynamic Range Funktion haben wir, wie bei allen Sony Kameras bisher, gute Erfahrungen gemacht. Die Verwendung von HDR erübrigt sich dadurch fast. Klappt man bei beiden der hier getesteten Sonys das Display um 180° nach vorn, schaltet die Kamera in den Selfi Modus und löst unter Anzeige des Bildes in Richtung aufzunehmender Personen nach 3 Sekunden aus. Mit einer Akkulaufzeit von ca. 400 Bildern (entspricht auch unserem Ergebnis) und dem eingebauten Wi-Fi, das mit dem Play Memories App auch gute NFC und Fernsteuerungsmöglichkeiten bietet, ist die Alpha 5100 eine sehr gute Alternative zu schwereren DSLR Kameras. Sie erreicht in Verarbeitung und Bildqualität zwar nicht die Rekorde der Alpha 7 Reihe, ist dafür aber auch entscheidend preisgünstiger zu haben.

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Plus

  • 3facher Zugriff auf Zoom, warum? WT-Taste, Objektivring, Power Zoom Schalter
  • Wechselobjektive E-mount
  • Eingebautes WIFI für Fernsteuerungsfunktionen
  • Leichtes kompaktes Gehäuse
  • Scharfstellen und auslösen über Display, wahlweise nur scharfstellen (Berührungsmodus)
  • Lichtstarker APS-C Sensor, auch mit 16.000 ASA noch passable Bilder
  • Top AF, der erst mit lichtstärkeren Objektiven richtig zur Geltung kommt (Freistellen von Motiven)
  • Gute Videofunktionen (Auflösung, Schnelligkeit, Zebra, MF-Unterstützung, etc.) 4 Filmmodi (P, A,S,M) AVCHD Format

Minus

  • verzerrte Menü-Schrift (breit gezogen)
  • (zu viele) Bedinungsmöglichkeiten der Zoom Funktion (2x am Objektiv, 1x am Auslöser)
  • Kein Programmwahlrad
  • Kein Sucher
  • Nicht so wertig, wir RX-100 Modelle von Sony

SONY RX-100 V

2016: Mittlerweile ist die RX-100 Mark V erschienen. Die Kamera ist ein echtes Erfolgsmodell und andere Hersteller nehmen mittlerweile Anleihen an die RX-100 Reihe.

 

Die Neuerungen sind schnell erklärt: Was bleibt ist das Gehäuse und die Auflösung von 20 Megapixel, unter der Haube ist die Bildfrequenz schneller (24 B/S) geworden und der Autofokus und Videofunktionen hat an Schnelligkeit und Qualität zugelegt.