TomTom Rider 2013: nun in XL
Der neue TomTom RIDER 2013 hat nun auch ein 4,3-Zoll Display (vorher: Urban Rider: 3,5 Zoll, 2 GB Speicher) und wird mit komplett mit Motorradhalterung geliefert. Sein interner Speicher wuchs auf 4 GB, im Preis inbegriffen sind nun auch ‚Free Lifetime Maps‘, wie es neuerdings in der Branche üblich ist. Der neue Rider wird mit TomTom Home (TTH) und der Fremdsoftware Tyre geliefert, die in der Freeware-Version als Grundlage für die Routenplanung taugt. Auf dem Gerät Karten von 45 Länder installiert, eine RAM-Mount Lenker-Halterung und ein USB Ladegerät liegt bei.
Die Neuerungen betreffen in erster Line Hardware und Kartenupdates, von der Bedienung erscheint der RIDER 2013 identisch mit dem Vorgängermodell, alte Rider-User werden sich sofort zurechtfinden.
Montage der verbesserten Halterung auf einer Ram Mount Lenkerhalterung ist einfach zu bewerkstelligen, neuerdings hat der RIDER ein abziehbares Kabel, dessen offene Kabelenden einfach an der Batterie angeschlossen werden können. Auch ohne Netzstrom hält der Rider einen Tourentag (6 Stunden) durch, wenn man einige Energiesparfunktionen aktiviert. Die neuen TomTom Europa Karten (45 Länder) können mit TTH immer aktuell gehalten werden. Die Teleatlas Karte ist dabei übersichtlich, bei Feldwegen aber nicht so gut sortiert, wie vergleichsweise bei Garmin City Navigator Karten. Das TomTom-Routing hingegen geht allerdings flotter von der Hand. Das Kartenkonzept nennt TomTom ‚3 Layer Maps‘. Es besteht aus der vorinstallierten Basiskarte (Europaversion), den Free Lifetime Maps, die über TTH 4x oder öfter komplett aktualisiert werden können, IQ Routes – eine Datenbank, die effektive Fahrzeiten abgleicht und Karten aus der TomTom Map Share-Community, in dem User täglich überprüfte Detailaktualisierungen zur Verfügung stellen. Topografische Karten sind nicht verfügbar. Auf die Funktion ‚kurvenreiche Strecke‘ kontert Garmin aktuell mit dem Zumo 390LM, der die Funktion ‚kurvenreiche Straße‘ als Profil aufweist.
Ready to start? Umsteigern stellt sich die Frage des Imports von Favoriten oder Wegepunkte von anderen Geräten. Für Routen findet man nach Plug an Play auf dem Gerät den Ordner GPX2itn, der GPS-Sammlungen automatisch in das TomTom Format *.itn konvertiert, nachdem der Rider vom Computer getrennt wurde. Der Ordner eignet sich aber nur, um Routen mit einer limitierten Anzahl von Punkten auf den neuen Rider zu übertragen. Einfacher, aber nicht simpel geht das tatsächlich mit Tyre. Auch hier eine Beschränkung auf nur 48 Wegepunkte oder Favoriten. Über das Format *.ov2 funktioniert das auch mit einer größeren Anzahl. Damit tauchen die importierten eigenen Wegepunkte auf dem Rider als OVI‘s (POI’s) auf, was die Suche danach etwas aufwändiger macht. Schließlich kann man den TomTom OVI’s eine bestimmte Kategorie zuweisen und die permanent in der Karte anzeigen lassen.
TomTom Home und Tyre- Software
Tyre ist nun in TomTom Home integriert und dient als Planungssoftware für Routen- und Track- Management. Über Tyre kann man nach Wegepunkten (Zielen) suchen, diese dann speichern und markieren oder mit dem entsprechenden Button (Sternchen+) den Favoriten hinzufügen. Leider will Tyre immer zwanghaft eine Route berechnen, auch wenn man die limitierte Anzahl von Wegepunkten übertragen möchte. Eine unschöne Konvertierungsproblematik entsteht für Umsteiger, weil TomTom eine nicht nachzuvollziehende Unterscheidung zwischen Wegepunkten und Favoriten trifft, die bei Übertragungen im gängigen GPX Format nicht weitergegeben werden kann. Tyre benutzt Google Maps und hat eine Datenbank mit Motorradtouren, die die RIDER Funktion ‚Hochladen und los‘ unterstützt.
Auch mit Tyre 6.3 gelingt dieser Transfer von Favoriten/Wegepunkten nur widerwillig. TomTom akzeptiert nur 48 davon und möchte außerdem immer eine Route berechnen, auch wenn man nur Wegepunkte importieren möchte. Nervig an Tyre ist die permanente Werbung am rechten Bildrand. Eine werbefreie Version kostet 10-35 EUR. Dass es auch komfortabler geht, beweist die Online-Software von Motoplaner.de.
TTH hingegen sorgt für aktuelle Karten, Zubehör und andere Updates wie das Laden von QuickGPSFix, damit das Navi schneller an den Start gehen kann, weil es mit Informationen über die Standorte von GPS Satelliten in den kommenden 7 Tagen versorgt wurde.
Die Konnektivität entspricht auf hohem Niveau der des TomTom Urban Riders. Über Bluetooth (BT) lassen sich Verbindungen zur Helmsprechanlage und Telefon herstellen, es gibt nun auch eine Funktion zum Teilen einer Route per BT, sinnvoller weise an ein anderes TomTom Gerät. Die Navigationsanweisungen kommen, so man es wünscht, klar und rechtzeitig im Helm an. Intercom Kabelverbindungen sind nicht mehr möglich.
Beim Routing stehen die Planungseinstellungen kurze Route, Autobahnen vermeiden, schnelle Route, Öko-Route, Fahrrad Route oder Fußgänger und eine dreistufig einstellbares Menü für kurvenreiche Routen (auch IQ Routes) zur Verfügung. Möchte man von A nach B über C fahren, kann man das Zwischenziel B entweder am Computer planen oder über das Menü ‚reisen über‘ einfügen. In dieser Einstellung kann immer nur ein Zwischenziel benutzt werden. Eine Route mit mehreren Zwischenzielen kann nur über das Menü ‚Reiserouten verwalten‘ erstellt und sortiert werden. Danach lässt sich schrittweise über das Schnellmenü und ‚zum nächsten Wegepunkt gehen‘ über mehrere Zwischenziele navigieren.
Fazit: Der Rider ist nicht mehr ganz der alte, aber seiner Philosophie treu geblieben. Modellpflege in der Software ist nur kosmetisch, hilfreich hingegen sind die Routenplanungs-Programme für PC, zahlreiche Möglichkeiten das Routing anzupassen. Mit den inkludierten Kartenupdates und dem 4,3 Zoll Display bleibt TomTom ein echter Konkurrent für die Garmin Zumos, für die es mehr Kartenzubehör und eine firmeneigene Planungssoftware gibt.
Plus
- Zuverlässige Navigation
- Routenaufzeichnung (Aufnahme) möglich
- Gute Routenübersicht
- Map Share und inkludierte Kartenupdates
- Verschiedenen Routingoptionen einstellbar
- Wenig Kartenauswahl (keine Topo-Karten) – dafür immer aktuell
- Beim Navigieren: keine genordete Karte möglich
- Kartendaten weitgehend ohne Feldwege
- Umständlicher Import von vorhandenen Favoriten oder Wegepunkten
- Karte kann in der Navigationsansicht nicht direkt verschoben werden
- Es wird kein Maßstab angezeigt
Minus
- Wenig Kartenauswahl (keine Topo-Karten) – dafür immer aktuell
- Beim Navigieren: keine genordete Karte möglich
- Kartendaten weitgehend ohne Feldwege
- Umständlicher Import von vorhandenen Favoriten oder Wegepunkten
- Karte kann in der Navigationsansicht nicht direkt verschoben werden
- Es wird kein Maßstab angezeigt
Infos & Links
- www.tyretotravel.com/de/ (schlecht übersetzte Tyre-Webseite)
- www.motoplaner.de/ (Motoplaner online Planungssoftware)
- Technische Daten
Preise, Zubehör & Support
Der TomTom RIDER 2013 ist zum Preis von 399 € im Handel. Das RIDER Premium Pack enthält mehr Zubehör (Tasche, Autoladestation & Saugnapfhalterung, ‚Anti-Diebstahl-Lösung‘ für 499,95 €. Weitere Informationen zum Zubehör gibt es unter www.tomtom.com eine passende, vibrationsentkoppelte Lenkerhalterung gibt es bei Touratech für 125 €.
Der TomTom Support (http://de.support.tomtom.com) kann telefonisch (Festnetz) oder per Mail kontaktiert werden. Reparaturen außerhalb der Garantie werden mit 105 € veranschlagt. Außerdem gibt es FAQ’s, und eine Forums-Empfehlung.
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Kommentar von pinto explosion |
Wenn die Angaben wirklich stimmen, freue ich mich weiterhin bei meine Air Max zu kaufen :XAllerdings sollte auch Aktionen gegen Kinderarbeit fördern und nicht nur sagen dass sie sie *theoretisch* nicht fördern.Kontrollen sind, wie ich sehen kann, auch ausbaufähig.Schön dass es für die Info’s hier auch konkrete Referenzen gibt.FLOSS FTW.