
Soto Fusion Trek Gaskocher
Hochwertig, innovativ, leicht, aus Japan.
Gängig sind ungefähr 4 Bauarten (nach EN 417):
Die mehrsprachigen Aufdrucke auf Kartuschen werden kaum gelesen, doch sagen sie bis heute aus, die Brenner nur mit den Kartuschen des Brenner Herstellers betrieben werden dürfen. Dieses alte Verbot der Mischverwendung geht bisher auf haftungstechnische Regelungen zurück. Outdoorhändler waren oder sind angewiesen, Kocher nur mit den für das Gerät zugelassenen Gaskartusche zu verkaufen. Für den Anwender erscheint das banal, den die passenden Kartuschen erscheinen alle gleich oder sind es sogar. Doch für Normung und Haftung zählt nur, wer für den ‚Mischbetrieb‘ verantwortlich zeichnet. Es gibt Anzeichen, dass dieses Problem der Mischverwendung abgeschafft wurde, darauf weist Marcus Bauer von EOE-Equipment ausdrücklich hin: Schon 2011 sollen bestimmte TRG Normen gestrichen worden sein (z. B. TRG 201 Norm 280), worauf hin bei Mischverwendung keine rechtlichen Probleme in Sachen Haftung und Gewährleistung mehr entstehen dürften.
Neuerdings werden immer mehr 'Plastikständer' für Gaskartuschen angeboten, die eine Verbesserung beim Gaskochen bei niedrigen Temperaturen bewirken sollen. Unter 5°C bläst nur ein müder Wind aus der Norm-Kartusche. Deswegen lässt man zusätzlich zum Gasdruck die Schwerkraft assistieren, um das Gas zum Brenner zu befördern.
Propangas erhöht die Kälte-Tauglichkeit
Wenn der Brenner ein Generatorröhrchen hat, sollte er vorher kurz warm gelaufen sein, ehe man die Kartusche vorsichtig im Ständer einhängt, sonst kann es zu Stichflammen kommen. 4-Season Gas-Mischungen bestehen bis dato meist aus Butan (70 %), Propan (20 %) und Isobutan (10 %). Propangas erhöht die Kälte-Tauglichkeit, braucht aber den höheren Druck, um aus der Kartusche zu kommen.
Die Zeiten für All-in-One Gas sind bei Primus vorbei. Künftig bietet Primus Gasmischungen für unterschiedliche Anforderungen: Summer Gas, Power Gas und natürlich Winter Gas. Das Geheimnis ist eine simple, aber wirksame Erfindung im Inneren der Kartusche: Ein Vapour Mesh genanntes saugfähiges Papier vergrößert die Oberfläche für den Verdampfungs-Vorgang. Dadurch kann das Flüssiggas seinen Aggregatzustand besser und schneller von flüssig zu gasförmig wechseln: Der Kocher wird bis zu Temperaturen von –22° C besser mit Brennstoff versorgt als durch konventionelle Kartuschen. Primus Winter Gas kommt in neuen braunen Kartuschen mit 230 g oder 450 g Flüssiggas. Summer Gas: Bei Temperaturen von 15° C und mehr sorgen herkömmliche Gasmischungen dafür, dass die meisten Kocher durch die Brennstoffzufuhr überpowert sind und weniger effizient (ver)brennen: höherer Brennstoffverbrauch ist die Folge. Primus Power Gas besteht aus einer Mischung aus Propan und IsoButan, das bei den Temperaturen in Mitteleuropa vom Frühjahr bis spät in den Herbst geeignet ist. Die neuen Gaskartuschen kommen im Herbst 2014 auf den Markt.
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Die Preisunterschiede reichen bei Gaskartuschen von fast 6 € für eine 100 g Schraubkartusche bis zu nur einem Euro für eine asiatische 330 g Typ MSF1a Kartusche. Übrigens stellt auch Primus die 'teuren' Kartuschen in Korea her. Um dem Problem zu begegnen, sind eine Menge Adapter im Umlauf. Edelrid bietet den beliebten Stechkartusche zu Schraubkartuschen Adapter und ebenso kann man MSF1a Kartuschen zu Schraubkartuschen, oder CampingGaz Kartuschen zu Schraubkartuschen verwandeln. Legt man den Obi/Hornbach-Befüllpreis einer 11 kg Camping-Gas Flasche von derzeit 28 [2025] € zu Grunde, dürfe die Füllung einer 100 g Kartusche nur 18 ct kosten. Der Rest ist PR, Werbung, Verpackung und ein dicker Gewinn für die Hersteller, der an die Tricks der Tintendrucker-Mafia erinnert. Findige Bastler denken deshalb sogar über das Wieder befüllen ihrer Wegwerf-Schraubkartuschen nach, das aus Sicherheitsgründen natürlich nicht erlaubt ist. Warum in Korea abgefülltes 'Markengas' teurer ist, als Made in EU Flaschen aus dem Discounter, bleibt uns schleierhaft. Funktionieren tun die Kocher mit Billig- oder Baumarkt-Gas genauso gut.
Billige Kopien und Originale sind heutzutage meist schwer zu unterscheiden. Oft gibt es nicht einmal Qualitätsprobleme. Schwierigkeiten tauchen erst bei Ersatzteil-Service, Garantie- oder Gewährleistung auf. Es liegt im Wesen des Plagiates, dass es billiger angeboten wird. Der Preisunterschied lässt sich durch weniger Werbe- und PR Aufwand bewerkstelligen, durch Produktpiraterie und durch schlechtere Arbeitsbedingungen im Herstellerland. Das ist dann ungefähr das Gegenteil von Fairtrade. Der koreanische (philippinische?) Hersteller Kovea und auch Maple-Fire werden gerne als ein solcher Kopierer bezichtigt, doch steht zu befürchten, dass auch Firmen mit grün gewaschenen Image dort einkaufen oder dass für den Endkunden überhaupt verschleiert wird, wo die Ware herkommt. Man braucht also etwas Feingefühl, um herauszufinden, was man für sich verantworten kann.
Hochwertig, innovativ, leicht, aus Japan.